Gladbeck.

Die Zahl der Katholiken in Gladbeck schrumpft weiter, auch die Zahl der Gottesdienstbesucher geht weiter zurück. Das ist der aktuellen statistischen Jahreserhebung des Bistums zu entnehmen.

30 163 Katholiken zählte demnach Ende 2010 die Propsteipfarrei St. Lamberti (entspricht dem Stadtgebiet), das waren 454 weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Gottesdienstbesucher zählt zwar zu den höchsten im Ruhrbistum, ging allerdings von 13,6 % (4165) auf 12,8 % (3866) zurück. Auf Stadtebene war diese Zahl bistumsweit Spitzenreiter, auf Ebene der Großpfarreien (in Gladbeck gleich) lag sie unter den ersten fünf.

Auffällig war 2010, offenbar im Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen, die deutlich höhere Zahl von Austritten. Sie lag bei 154. Ein Jahr zuvor waren es 116 gewesen. Der Trend spiegelt sich auch bei Eintritten und Wiederaufnahmen wider: 2010 traten in Gladbeck fünf Personen der katholischen Kirche bei und sieben wurden wieder aufgenommen, 2009 lagen die Zahlen noch bei sechs und 13.

Während es zu 349 katholischen Bestattungen kam, wurden nur 172 Kinder in der Pfarrei getauft (2009: 356 und 184). Die Zahl der Trauungen stieg von 32 auf 45.

Stärkste Gemeinde innerhalb der Großpfarrei ist St. Lamberti mit 7019 Gläubigen, gefolgt von Herz Jesu mit 6927 und St. Josef mit 4513 Gläubigen (mit St. Franziskus). Kleinste Gemeinde ist Hl. Kreuz mit 3562 Katholiken. Davor liegen St. Johannes mit 3870 und St. Marien mit 4272.

In St. Josef besuchen prozentual die meisten Gläubigen die Gottesdienste am Sonntag: 19,86 %. Es folgen St. Johannes (16,93 %) und St. Lamberti (13,31 %). In Hl. Kreuz liegt die Quote bei 11,33 %, in Herz Jesu bei 9,46 %. Schlusslicht ist St. Marien mit 7,54 % Messbesuchern. Die nominell meisten Gottesdienstbesucher zählte St. Lamberti mit im Schnitt 934 Gläubigen, gefolgt von St. Josef (897) sowie Herz Jesu und St. Johannes mit je 655. Hl. Kreuz zählte im Schnitt 404 Messbesucher, St. Marien als Schlusslicht 322.