Gladbeck.

Bei einer Razzia in einem bordellartigen Betrieb in Gelsenkirchen-Beckhausen, der laut Polizei von einem 48-jährigen Gladbecker geführt wird, hat die Polizei ein vermisstes Mädchen aus Oberhausen gefunden. Die 13-Jährige wurde dort offenbar zur Prostitution gezwungen.

Das türkisch-stämmige Kind war am 2. September bereits als vermisst gemeldet worden. Ermittler aus Oberhausen und Gelsenkirchen waren Hinweisen nachgegangen, nach denen sich das Mädchen in dem Etablissement kurz hinter der Stadtgrenze aufhalten sollte. Neben mehreren Frauen aus Osteuropa fanden die Polizeibeamten bei der Razzia auch die 13-Jährige.

Der Betreiber des „bordellartigen Betriebes“, ein 48-jähriger Mann aus Gladbeck, war bei der Durchsuchung der Örtlichkeit nicht vor Ort. Gegen ihn und zwei weitere Männer wurden Verfahren wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und schweren Menschenhandels eingeleitet

Das Mädchen hatte sich nach ihrem Verschwinden zunächst in Duisburg aufgehalten. Dort war es von zwei 19 und 22 Jahre alten Männern sexuell missbraucht worden. Anschließend hatten die Täter ihr Opfer mit einem anderen Pass ausgestattet. Als vermeintlich 18-Jährige brachten sie die Jugendliche nach Gelsenkirchen-Beckhausen. Die Ermittlungen dauern an.