Gladbeck.
Die Tage von 19 kranken Kastanien Im Linnerott kurz vor der Stadtgrenze nach Buer sind so gut wie gezählt, sie werden in allernächster Zeit gefällt.
Die Bäume sind mit dem Bakterium „Pseudomonas syringae“ infiziert und sterben ab. Sie werden im Auftrag des Zentralen Betriebshofes Gladbeck (ZBG) demnächst aus Gefahrenschutzgründµen aus dem Straßenbild entfernt.
Schon jetzt weisen die Bäume schwarzbraune Flecken im Stammbereich auf, ganze Astpartien drohen abzusterben, erläutert Harald Hofmann, Erster Betriebsleiter des ZBG. Das Absterben von Kronenteilen erfolge rasch. „Erst vor wenigen Tagen ist aus einer Kastanie ein starker Ast ausgebrochen.“ Bei der letzten Baumkontrolle sei, so Hofmann, instabiles Holz noch nicht erkennbar gewesen. Betroffen sind vom dem Befall nun sowohl Jung- als auch Altbäume. Bekämpfungsmaßnahmen seien laut Landwirtschaftskammer NRW nicht bekannt.
Sieben Kastanien waren bereits im Frühjahr im Bereich des Linnerotts zwischen Feldstraße und Stadtgrenze gefällt worden. Auch diese Bäume waren von den Bakterien befallen, zusätzlich hatte sich im letzten Herbst auf ihnen ein Pilz (Winterrübeling) ausgebreitet. Der Befall hatte sich, so Hofmann, derart schnell und intensiv entwickelt, so dass diese Bäume rasch gefällt werden mussten.
Schon im Herbst sollen 26 Linden als Ersatz gepflanzt werden. Zusammen mit dem Fräsen der Stubben (Baumstumpf samt Wurzelwerk) betragen die Kosten dafür rund 8500 €. Die Fällkosten belaufen sich auf 8000 €.