Gladbeck. .

Anderthalb Wochen nach dem spektakulären Einsatz an der Steinstraße (WAZ berichtete) hat die Polizei jetzt den Grund ihrer nächtlichen Aktion bekanntgegeben: Die im Hochhaus Steinstraße 72 festgenommenen Männer sind Mitglieder einer Autoschieberbande.

Insgesamt wurden in Gladbeck und in anderen Städten acht Personen festgenommen, vier sitzen in Untersuchungshaft. Federführend für die Ermittlungen und den erfolgreichen Schlag gegen das organisierte Verbrechen war die Fachkommissariat für Bandenkriminalität in Osnabrück.

Der Gruppe werden seit 2009 Straftaten mit einer Schadenssumme von mehr als einer Million Euro zur Last gelegt. Die Polizei konnte mehrere teure Autos und hochwertige Werkzeugmaschinen sicherstellen.

Die Bande hatte sich auf das sogenannte „Home-Jacking“ spezialisiert: Bei Einbrüchen „besorgten“ sich Bandenmitglieder Autoschlüssel, um anschließend auch die passenden teuren Fahrzeuge zu entwenden. Ein Bandenmitglied wurde im Februar dieses Jahres festgenommen, als er mit einem dieser Autos auf dem Weg nach Polen war. Seither waren die Spezialisten aus Osnabrück der Bande auf der Spur. Bei ihrem Einsatz in Gladbeck konnten die Beamten vier Personen festnehmen und einen Range-Rover sowie einen Porsche sicherstellen, die in der Nähe von Neuss gestohlen worden waren.

Die Männer hatten es nicht ausschließlich auf Autos abgesehen. In der Wohnung eines Tatverdächtigen in Gelsenkirchen fand die Polizei auch teure Werkzeugmaschinen der Marken Hilti, Makita und Milwaukee sowie zahlreiche hochwertige Fahrräder.