Gladbeck. .

Gerade noch rechtzeitig zum Ende des Schuljahres wurde in Düsseldorf der Schulfrieden beschlossen – und damit eine neue Schulform aus der Taufe gehoben: die Sekundarschule ohne Oberstufe. Von der Gemeinschaftsschule ist nun keine Rede mehr. Aber was heißt das für den Gladbecker Schulentwicklungsplan?

Geplant ist ja, bis 2014/15 im Süden aus Erich-Fried-Hauptschule und Erich-Kästner-Realschule eine gemeinsame Schule zu machen. So steht’s sinngemäß im Schulentwicklungsplan – „aber von einer Gemeinschaftsschule steht da kein Wort!“, betont der Schulausschuss-Vorsitzende Norbert Dyhringer (SPD) auf WAZ-Anfrage. Denn als hätte man es bei der Verabschiedung in 2009 auf Grundlage des alten Schulrechts schon geahnt, heißt es dort schwarz auf weiß nur: „Erweiterte Sekundarschule.“

„Somit muss der Plan, der ja auch nur ein Rahmenplan ist, nicht neu geschrieben werden“, ergänzt der Erste Beigeordnete Rainer Weichelt.

Die CDU, die dem Schulentwicklungsplan damals wegen dieser „Gemeinschaftsschule“ (denn so wurde die Erweiterte Sekundarschule gemeinhin verstanden) nicht zugestimmt hatte, sieht das allerdings anders. In einer Pressemitteilung bewertet der schulpolitische Sprecher Michael Dahmen den NRW-Schulkonsens als Erfolg und hält ein neues Nachdenken über die Gestaltung der Gladbecker Schullandschaft in Teilen für notwendig. Als Argument führt er den Beschluss zum Zusammenschluss der beiden Schulen im Gladbecker Süden an.

Redebedarf könnte und wird es auf jeden Fall künftig geben, denn während Gladbecker Realschulen und Gymnasien von einem guten Ruf profitieren und regen Zulauf auch von Kindern aus Nachbarstädten haben – 406 pendeln zu einer der drei Realschulen ein, 391 in eins der drei Gymnasien – gehen die Schülerzahlen an den beiden Hauptschulen weiter kontinuierlich zurück.