Gladbeck. .

Das Telefon klingelt – Ulrike Mack atmet erleichtert auf. Seit Ende letzter Woche scheint der Telefonanschluss in ihrer Tierarztpraxis an der Hegestraße wieder störungsfrei zu funktionieren. Ein bisschen skeptisch ist die Tierärztin allerdings immer noch, schließlich waren seit Anfang dieses Jahres immer mal wieder Techniker der Telekom vor Ort, von dauerhaftem Erfolg war ihr Einsatz nie.

Los ging der Ärger Anfang des Jahres, mal funktionierte das Telefon, dann wieder nicht. Berufliche Anrufe kommen in der Privatwohnung von Ulrike Mack an. Während ihrer Sprechstunden werden sie in die Praxis umgeleitet. So stellt die Tierärztin sicher, dass sie für ihre Kunden möglichst immer erreichbar ist.

Seit Mitte Juni war sie eher selten zu erreichen: „Nach Pfingsten ging nichts mehr“, erzählt Ulrike Mack. Das allein ist für eine Tierarztpraxis schlimm genug, zumal auch Faxgerät und Internetanschluss brach lagen. Kunden beschwerten sich bei ihr, manche blieben weg. Ulrike Mack: „Wenn so etwas privat passiert, ist das ärgerlich, für einen Betrieb kann es existenzbedrohend sein.“

Wie oft sie mit ihrem Handy die Telekom-Hotline 0800 3302000 angerufen hat, weiß sie nicht mehr. Dass sie jedes Mal in endlosen Warteschleifen hing, die nach 30 Minuten automatisch gekappt wurden, wird sie so schnell nicht vergessen: „Erstens war ich dann die ganze Zeit über auch auf meinem Handy nicht erreichbar, und zweitens ist es gar nicht so einfach, mit einem Telefon am Ohr zu arbeiten.“

Ein paar Mal gelang es ihr, ins Callcenter vorzudringen. Zwei Mal waren auch Techniker vor Ort – und am nächsten Tag ging wieder nichts. Einer ließ sogar seine Visitenkarte da, für alle Fälle. Leider stand nicht seine Telefonnummer darauf, sondern die der Hotline. Was folgte, waren nicht eingehaltene Termine, ein Techniker, der zwar mit dem Auto bis vor die Praxistür fuhr, dort telefonierte – und wieder verschwand. Wenn die Geräte gerade mal funktionierten, schickte Ulrike Mack der Telekom bitterböse Faxe und Beschwerde-E-Mails. Keine Reaktion.

In der vergangenen Woche glaubte sie ihren Ohren nicht zu trauen, als sie beim x-ten Anruf im Callcenter mit der Beschwerdestelle verbunden wurde: „Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt.“ Und am vergangenen Donnerstag rückte wieder ein Techniker bei ihr an. Ulrike Mack: „Der machte einen kompetenten Eindruck, hat anderthalb Stunden hier gearbeitet, und seitdem funktioniert alles.“

Dass sie trotzdem misstrauisch bleibt, liegt daran, dass einen Tag nach dieser Reparatur eine E-Mail von der Telekom eintraf: Man habe erneut eine Störung an ihrem Anschluss festgestellt und werde unverzüglich einen Techniker schicken. Jetzt hofft die Tierärztin, dass die Mail einfach mit einem Tag Verspätung verschickt wurde.