Gladbeck.
Wo noch vor einigen Jahren Wiese und Brachfläche war, verläuft nun die Heinrich-Hertz-Straße in ein Gewerbegebiet. Nur ca. 400 Meter lang erschließt sie rund 60 000 qm Gewerbefläche im äußersten westlichen Winkel der Stadt.
Die Straße wurde komplett neu angelegt, eine erste Erschließungsstraße wurde 2009 gebaut. Schon am 6. Februar 2006 wurde der Name festgelegt: Heinrich-Hertz-Straße. Als erster und bislang einziger Anlieger baute dort die Firma Lenord & Bauer ein Werk.
Die Straße zweigt - in der kleinen Gladbecker Enklave westlich der A 31 - kurz hinter der Autobahn und vor dem Hubertushof von der Hegestraße nach Norden ab. Sie erinnert an den Sohn einer angesehenen Hamburger Familie, der durch seine Arbeiten zum experimentellen Nachweis elektromagnetischer Wellen als einer der bedeutendsten Physiker des 19. Jahrhunderts zählt. Hertz’ Ergebnisse lieferten die Grundlage für die Entwicklung der drahtlosen Telegrafie und des Radios. Ihm zu Ehren wurde eine Einheit der Frequenz, eine Schwingung pro Sekunde, ,Herzt’ genannt.
Der Verein für Orts- und Heimatkunde hätte es gern gesehen, wenn die Straße nach einem alten, dortigen Flurnamen, der an ein Sumpfgebiet erinnert, benannt worden wäre: „In der Düpte“. Straßen mit den Namen von Naturwissenschaftlern seien ansonsten nur im Neubaugebiet an der Uechtmannstraße zu finden. „In der Düpte“ sei aus Sicht der Stadt für ein Gewerbegebiet aber unpassend gewesen, so die Verwaltung.