Gladbeck. .
Schon der üppig bepflanzte Vorgarten lässt erahnen, was den Besucher hinter dem Haus erwartet: Angelika und Lothar Schulz haben sich ihr privates kleines Paradies geschaffen.
Am Sonntag, 5. Mai, öffnen sie zum zweiten Mal die Pforte. Von 11 bis 18 Uhr kann jeder Interessierte in Ellinghorst, Am Haarbach 66, den „Hausgarten mit asiatischem Einschlag“ in Augenschein nehmen. Dieses Mal wissen Angelika und Lothar Schulz, was da auf sie zukommen kann. Bei der Premiere 2010 hatten sie mit 50 Besuchern gerechnet – exakt 278 kamen. Da wurde am Ende der Kuchen knapp.
Man braucht schon Fantasie, um sich vorzustellen, dass dieser Garten mal aussah wie jeder andere in der Siedlung vor 50 Jahren: ein Stückchen Rasen, Gemüsebeete, Obst, ein Hundezwinger – so kannte Angelika Schulz den Freiraum hinter ihrem Elternhaus. Vor mehr als zehn Jahren machten sie und ihr Mann Lothar sich an die Umgestaltung. „Nicht alles auf einmal, sondern Stück für Stück.“
Mit Bambus fing es an, den Andere wegwerfen wollten. 20 verschiedene Bambussorten wachsen jetzt im Garten. Bambus und Asien – das passt. Und deshalb sitzen und liegen nicht nur diverse Buddhas zwischen all dem Grün. Ganz hinten lädt ein Pavillon zum Verweilen. Nicht irgendein Pavillon, sondern ein chinesischer, mit farbenprächtigen Säulen und dem typisch geformten Dach. „Als die Markthalle abgerissen wurde, haben wir uns diese Accessoires aus dem chinesischen Restaurant besorgt.“
Der zweite Pavillon ist herkömmlicher Art, nur ohne Verkleidung. Rosen ranken daran und werden, wenn sie ein bisschen gewachsen sind, natürlichen Sonnenschutz bieten.
Bambus, Rosen – das ist natürlich längst nicht alles, was da blüht und grünt. Da gibt es zum Beispiel das Moorbeet mit Orchideen und fleischfressenden Pflanzen oder die Hostas, die Schmuckblattstauden. 160 verschiedene Sorten sind es mittlerweile, und um Platz zu sparen, sind Angelika und Lothar Schulz mittlerweile auf Miniaturen dieser „Suade des Jahres 2009“ umgestiegen.
In jeder Ecke des 320 qm großen Gartens gibt es etwas Neues zu entdecken. Und die Ideen zur weiteren Gestaltung gehen dem Ehepaar nicht aus. Als nächstes soll ein Alpinum her, ein Fleckchen, an dem ausschließlich Alpenpflanzen gedeihen. Dafür muss dann aber schon der eine oder andere Bambus Platz machen.