Es sollte ein Wochenende des fröhlichen Feierns werden. Und, abgesehen von dem tragischen Vorfall, war es auch ein gelungenes Stadtfest, sagen die Veranstalter. Dennoch wird Gladbeck total nicht in guter Erinnerung bleiben. Nicht nur bei Kevin, seiner Familie und seinen Freunden.
Natürlich ist aber auch Gladbeck keine Insel der Friedfertigkeit und es ist nicht ungewöhnlich, dass es bei einem Stadtfest zu Rangeleien, ja auch zu Schlägereien kommt. Das ist übrigens keine Erscheinung der Neuzeit: Schon 1908 wurde das letzte Appeltatenfest für lange Zeit gefeiert, weil den Stadtoberhäuptern dort zu viel geprügelt wurde.
Dennoch: Dass ein junger Mann, gerade 18 Jahre alt, einfach so und mit aller Kraft zuschlägt – das macht fassungslos und macht auch Angst: Weil es nicht in München oder Berlin, sondern quasi direkt vor der eigenen Haustür passiert.
Aber eben weil hier keine anonyme Großstadt ist, gibt es auch einen anderen Umgang damit. Die große Anteilnahme vieler Gladbecker und die öffentliche Diskussion machen Mut: Das lässt man nicht einfach so geschehen.