Gladbeck.
Die Stadt hat in der Diskussion um das Hackenberg-Portrait in der OB-Ahnengalerie im Rathaus reagiert: Seit einigen Tagen prangt unter dem Foto des Nazi-OB ein schwarzes Zusatzschild.
Das gab Bürgermeister Ulrich Roland in einer Erklärung vor dem Innenstadtausschuss bekannt. Bislang war das Schild weiß. Das schwarze Zusatzschild soll sich abheben von den anderen weißen Schildern unter den weiteren Portraits der demokratisch legitimierten Stadtoberen. „Außerdem soll es symbolisch verdeutlichen, dass es sich bei der Amtszeit von Bernhard Hackenberg (1932 bis 1945) um einen schwarzen Fleck in der Gladbecker Geschichte handelt“, so Roland.
Auf dem schwarzen Schild ist weiterhin - wie zuvor auf dem weißen - erläutert, dass Hackenberg NSDAP- sowie SS-Mitglied und Repräsentant und Erfüllungsgehilfe des NS-Staates war.
Außerdem will die Stadt als weitere Reaktion auf die Hackenberg-Diskussion den Lebenslauf des Nazi-OB ex-tern wissenschaftlich aufarbeiten lassen. „Wir wissen wenig über die Vita Hackenbergs, das soll jetzt nachgeholt werden, indem seine Rolle in der Nazizeit durchleuchtet wird“, so der Bürgermeister.
Nach der WAZ-Berichterstattung über das Hackenberg-Foto im Rathaus-Treppenhaus hatte es - wie berichtet - teils heftige Reaktionen der Leserschaft gegeben.