Bernhard Hackenberg wurde am 15. Oktober 1932 auf Zen-trums-Vorschlag zum OB ge-wählt - mit 26 von 40 gültigen Stimmen. Nach Recherchen Manfred Samens war der 1896 im Sauerland geborene spätere Jurist seit 1925 Zentrums-Mitglied. Er kam aus Soest, wo er Beigeordneter war und schon verdeckt mit den Nazis sympathisierte. Fünf Tage nach Amtsantritt trat er aus dem Zentrum aus. Er war einer der wenigen OB, die nach Machtübernahme der Nazis 1933 im Amt blieben.

1933 wurde er SS-Mitglied, 1943 Obersturmführer. Der NSDAP trat er im Mai ‘37 bei. Im März 1945 floh Hackenberg in DRK-Uniform, wurde von den Engländern gefasst, kam (bis 1948) ins Internierungslager. Bei der Entnazifizierung gelang es ihm, nur als „Mitläufer“ eingestuft zu werden. Er lebte (auch von einer Pension aus Gladbeck) in Bad Godesberg. Erst 1985 starb er.