Gladbeck.
Der Riekchenweg in Butendorf gehört zu den neueren Straßen der Stadt. Er entstand als reine Wohnstraße und Sackgasse auf dem ehemaligen Acker des Hofes Schulte-Rentrop zwischen Horster- und Landstraße.
1988 begannen die Bautätigkeiten an der Straße, die 1989 ihren Namen erhielt. Der rührt her von einem der Kohlenfelder, die im 19. Jahrhundert zur Zeche Graf Moltke konsolidiert wurden. Zu dem Feld Riekchen gesellten sich dieFelder Gretchen und Anna.
Am 3. Oktober 1893 begann das Abteufen der Zeche genau gegenüber dem heutigen Riekchenweg. Da der Schachtansatzpunkt in das Feld Riekchen fiel, hieß auch die Zeche zunächst so. Am 15. Oktober 1877 förderte „Riekchen“ die erste Kohle. Riekchen war die erste Zeche Gladbecks, 800 Meter südlich der Dorfkirche am Wittringer Mühlenbach gelegen, direkt an der Landstraße zwischen Gladbeck und Horst. Nur 2776 Einwohner zählte Gladbeck damals.
Zu Ehren des Generalfeldmarschalls Helmut Graf Moltke wurde die Zeche 1879 nach ihm benannt . Die förderte am 12. November 1971 nach fast 100 Jahren die letzte Kohle.
Der Bebauungsplan Butendorf-Ost, nach dem der Riekchenweg entstand, sah zu-nächst eine große Straße als Verbindung zwischen Bergmann- und Ringeldorfer Straße vor, und eine riesige Bebauung mit Hochhäusern („Gladbeck 2000“), was später korrigiert wurde. Alles wurde zwei Nummern kleiner. Und auf einer belasteten Fläche entstand der Stadtteilpark.