Der Rat hat es gestern beschlossen: Die Gladbecker Politik hat jetzt einen Ältestenrat, in dem sich die Fraktionen kurzfristig und nicht öffentlichen über Themen und Vorgehensweisen verständigen. Dieses Gremium, das nun in die Hauptsatzung aufgenommen wurde, war der langgehegte Wunsch der DKP (jetzt als Fraktion Soziale Liste im Rat). Die zuvor üblichen Interfraktionellen Runden hatte sie stets als „interne Kungelrunden“ abgelehnt und mehr Transparenz gefordert.

Der Satzung stimmte die Fraktion Soziale Liste jetzt allerdings nicht zu. Denn was nach berücksichtigten Änderungsvorschlägen der CDU zur Abstimmung gestellt wurde, entspricht laut Sprecher Gerhard Dorka nicht dem, was gewollt war. Sein Hauptkritikpunkt: Fraktionslose Ratsmitglieder werden ausgeschlossen. Im aktuellen Rat gibt es die zwar nicht, aber das könne sich in Zukunft ändern, argumentierte Dorka. Auch der Kompromissvorschlag des Bürgermeisters, Fraktionslose per Protokoll über Besprechungen informieren, fand bei der Sozialen Liste und auch bei den Linken keine Zustimmung. Die Linke kritisierte es als ungerecht, dass die großen Fraktionen mehr als ein Mitglied entsenden können.

Pikant: Damit versagten beide Fraktionen auch der mit Abstimmung verbundenen Aufnahme des Integrationsrat in die Hauptsatzung ihre Zustimmung.