Gladbeck. . Die Yehudi-Menuhin-Stiftung hat am Amtsgericht Düsseldorf Insolvenz beantragt. Damit fällt für etliche Gladbecker Schüler der MUS-E Förderunterricht aus.
Die Musen, das sind in der griechischen Mythologie die Schutzgöttinnen der Künste. Die waren bis vor wenigen Tagen auch in Gladbeck an der Schillerschule und in der Schule am Rosenhügel unterwegs - in Form des MUS-E-Projekts der Yehudi Menuhin Stiftung.
In dem Projekt bekamen Schüler bundesweit Förderuntericht bei Künstlern.
In Gladbeck fällt dieser nun in elf Braucker Grundschulklassen wegen der Insolvenz der Stiftung weg.
„Allein bei uns sind sechs Klassen betroffen. Drei Künstler der Sparten Tanz, bildende Kunst und rhythmische Musik haben zwölf Stunden die Woche unterrichtet“, sagte Werner Wißler, Schulleiter der Schule am Rosenhügel. „Das Projekt läuft bei uns seit sieben Jahren und ist immens wichtig für die Entwicklung der Kinder. Diese Insolvenz ist fatal“.
Zwar fallen die Stunden nicht aus, aber es sei doch etwas anderes, ob ein echter Künstler oder ein Fach- bzw. Klassenlehrer unterichtet. „Vieles können wir auch gar nicht leisten, z.B. das rhythmische Trommeln“, bedauert Regina Wiwianka von der Schillerschule. An ihrer Schule wurden bis vor wenigen Tagen zehn Stunden pro Woche in fünf Klassen von MUS-E-Künstlern geleitet.
Werner Wißler sieht noch weitere Konsequenzen: „Die Künstler wurden seit November nicht mehr bezahlt und die leben auch von MUS-E“. Das Projekt sei außerdem eine große Bereicherung für die Stadtteilkultur. Die Schüler hatten zahlreiche Auftritte.
Die CDU-Ratsfraktion hat die Nachricht vom Ende der MUS-E mit großer Bestürzung aufgenommen und fragt in einem Dringlichkeitsantrag an den Schulausschuss, welche Möglichkeiten für eine Fortführung des Programms die Verwaltung sieht