„Fit for Life“ lautet die Devise an der Roßheideschule. Das Projekt macht fit für den Job und die Jobsuche. . .

Frühzeitige Berufsorientierung gilt mittlerweile an allen Schulstandorten als ein wichtiges Instrument. Mit genau diesem Ansatz begleitete zwei Jahre lang das Projekt „Fit for Life“ die Schüler der Roßheideförderschule. Das Projekt in Trägerschaft der Qualifizierungsgesellschaft rebeq läuft nun planmäßig zum 31. Januar 2011 aus.

Seit 1. Februar 2009 war „Fit for Life“ an der Roßheideschule in Brauck als Teil des bekannten Förderprogramms „Soziale Stadt“ präsent; zur Sozialen Stadt gehört auch das Programm „Bildung, Wirtschaft Arbeit im Quartier (BIWAQ)“, das jungen Menschen verbesserte Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt ermöglichen will und mit dem Teilprojekt „Fit for Life“ entsprechende Akzente setzt.

Szenenwechsel: Mittwoch, 9.23 Uhr. In der Fahrradwerkstatt der Roßheideschule zeigt Milan Boskovski zwei Jugendlichen, wie ein Dynamo richtog angeschlossen wird. „Also, dann legt mal los! Funktioniert’s?“, ruft er den beiden zu. Und kurz darauf strahlt schon der vordere Scheinwerfer des Zweirads. Milan Boskovski leitet die Radstation am Bahnhof West, ebenfalls ein Projekt in Trägerschaft der rebeq. Er weiß also fachlich ganz genau, worum es geht. Weitere Ehrenamtliche verstärken das Team der Anleiter. Zudem waren in den letzten 24 Monaten Gülhanim Demirel und davor Kerstin Franzke als sozialpädagogisch ausgebildete rebeq-Fachfrauen präsent.

Es geht um konkrete Kompetenzen, um das Kennenlernen von Tätigkeitsfeldern. Und es geht eben manchmal auch darum, die Jugendlichen vor zu hochtrabenden Berufswünschen zu bewahren. Das kann man nur per Netzwerk-Arbeit erreichen. Der Europäische Sozialfonds (ESF) unterstützt das Programm finanziell; die rebeq wiederum arbeitet eng mit dem Jobcenter im Kreis Recklinghausen (Bezirksstelle Gladbeck) und der Bundesagentur für Arbeit zusammen. Jugendliche aus der 8., aus der 9. und 10. Jahrgangsstufe der Roßheideschule (Förderschwerpunkt Lernen, emotionale und soziale Entwicklung) nahmen und nehmen noch bis Ende Januar an dem Projekt teil, wozu eben nicht nur der wöchentliche Werktag, sondern auch eine enge Kontaktaufnahme bzw. laufende Abstimmung mit den Eltern zählen.

Die Fahrradwerkstatt an der Roßheideschule soll weitergeführt werden. Das Landesprogramm „Partner für Schule“ macht diese Perspektive möglich. Insofern freuen sich rebeq-Standortleiterin Silke Voß und Schulleiter Markus Beule, dass „Fit for Life“ nachhaltige Strukturen schafft.