Das ehemalige Lueg-Gelände an der Wilhelmstraße könnte schon bald zu neuem Nutzen gelangen. Stadtbaurat Carsten Tum hofft, dass in den nächsten ein, zwei Jahren eine ansprechende Lösung für das citynahe Filetgrundstück gefunden wird.
Spruchreif sei allerdings noch nichts, betont Tum, der darauf verweist, dass die Stadt zwar Wünsche äußern und das Projekt planrechtlich begleiten könne, Hauptakteur aber bleibe der Eigentümer des Geländes, die Firma Lueg. Mit der sei die Verwaltung aber in regelmäßigem Kontakt.
Wünschenswert sei aus städtischer Sicht eine rasche Reaktivierung des Geländes, etwa mit dem „Thema Wohnen“ oder auch mit nicht störendem Gewerbe oder Dienstleistungen. Städtebaulich, so Tum, sei es sinnvoll, die Raumkante zu schließen und die Bebauung nach vorn zu ziehen. Vorstellbar sei eine architektonische Lösung wie bei dem zuletzt ge-bauten Jockenhöfer-Haus oder dem der Vestischen Arbeit mit einer ähnlichen Fortsetzung der Bebauung.
Rund 6000 qm groß ist das Gelände, das der Mercedes-Benz-Autohändler vor knapp zwei Jahren freizog. Seitdem liegt es brach, wird mitunter wochentags als Parkplatz für Innenstadtbesuche genutzt.
Seit Juni letzten Jahres hilft die landeseigene Flächenpool-GmbH „NRW Urban“ bei der Suche nach einem Investor für das Gelände (übrigens auch für zwei weitere „schwierige“ Gelände in Gladbeck: das des Möbelparadieses in Butendorf und das des südlich der Maschinenhalle in Zweckel). Die Stadt unterstützt diese Arbeit des Flächenpools mit rund 10 000 Euro. Anders als in Butendorf und Zweckel hält Tum das Lueg-Gelände für hochwertig, weil citynah. „Doch der Ball liegt bei Lueg“, so der Baurat, der möglichst auch die Politik mit ins Boot holen möchte.
Anders als beim Lueg-Gelände sieht Tum eine Veränderung am Gelände des Möbelparadieses eher pessimistisch. „Da ist kein Wille erkennbar, voran zu kommen“, sagt der Stadtbaurat. Dafür seien die Grundstücksverhältnisse des Möbelparadies-Grundstückes am Bramsfeld zu kompliziert. Nach wie vor lägen allerdings die Pläne für die schon oft diskutierte Neue Mitte Butendorf in der Schublade. Nur eine Chance auf Realisierung sehe er derzeit nicht.