Die Tunnelstraße, die über mehr als 1,2 Kilometer im leichten Bogen im nördlichen Zweckel von der Dorstener Straße bis zur Arenbergstraße reicht, verdankt ihren Namen einem wirklichen Tunnel, an den sie erinnert.

Der Tunnel begann gegenüber dem Ende der Tunnelstraße am heutigen Kreisverkehr mit der Arenbergstraße, wo sich auch das Ende der Straßenbahnlinie 23 befand. Er war von der Zeche Zweckel gebaut worden, damit die Bergleute nicht immer um das gesamte Zechengelände zum Haupteingang laufen mussten, der sich an der Frentroper Straße (heute Zufahrt zur Maschinenhalle) befand.

Genau dort war auch der Ausgang - in einem Block, in dem sich auch die Zechenkantine und ein Verkaufsladen befanden. Etwa zweimal fünf Stufen musste man aus dem Tunnelgang herauf steigen.

Der Tunnel selbst befand sich nicht unter dem Erdreich, sondern war eher ein viereckig gemauertes Gewölbe, ein we-nig tiefer gelegt, wie sich Kumpel erinnern. So konnte man ungehindert und ungefährdet das Zechegelände queren. Er war jederzeit für jedermann offen, nicht nur für Püttrologen. Bis weit in die 50er Jahre hinein war er in Betrieb.

Die Tunnelstraße selbst wurde Anfang des letzten Jahrhunderts gebaut, als die Wohnquartiere östlich des Pütts gebaut wurden. Am Tunneleingang gab es später sogar eine Tunnelgaststätte.