Gladbeck. .

„Wetterbedingt geschlossen.“ Das gilt seit gestern für alle Gladbecker Sporthallen und Lehrschwimmbecken, nur das Hallenbad bleibt vorerst geöffnett.

Das ist eine Sicherheitsmaßnahme des städtischen Immobilienmanagements, der gestern aktuell eine Veranstaltung der VfL-Parkours-Läufer in der Riesener-Halle zum Opfer fiel. Amtsleiter Michael Chlapek ist zwar zuversichtlich, dass die Dächer der städtischen Gebäude die nassen Schneelasten aushalten - „75 Kilo pro Quadratmeter sind die Belastungsgrenze“- aber in der derzeitigen Wetterlage wäre vor jeder Nutzung eine kostenträchtige statische Überprüfung und möglicherweise Freiräumung des Daches als Vorsichtsmaßnahme angebracht. Die Lehre aus Bad Reichenhall lautet nämlich: Durch den schnellen Wechsel von Tau und Frost bilden sich unter dem Schnee mehrere Eisschichten, was fatale Folgen haben kann. Dieses Risiko will die Stadt nicht eingehen. Chlapek: „Sportvereine müssen in dieser Woche auf die Nutzung verzichten.“ Nach Neujahr werde man je nach Wetterlage dann neu entscheiden.

Wohin mit dem Schnee?

Es gibt noch weitere Probleme mit dem vielen Schnee: Wohin mit der weißen Pracht (die jetzt an vielen Stellen allerdings schon eher matschig-grau ist), fragen sich nicht nur schneeschippende Bürger, sondern auch die tapferen Winterdienstler beim ZBG. Die haben in den letzten Tagen quasi Tag und Nacht durch gearbeitet, die Hauptverkehrsstraßen immer wieder neu geräumt und gestreut und kamen kaum dazu, sich um die Nebenstraßen zu kümmern. „Und selbst wenn wir dort räumen wollen, wissen wir gar nicht, wohin mit dem Schnee“, schildert ZBG-Leiter Harald Hofmann ein Problem. Denn die Bürger haben ganz korrekt den Schnee vom Gehweg weg auf die Straßen geschippt – dorthin, wo gerade keine Autos parkten. Für das, was noch dick auf den Straßen liegt, gibt’s somit gar keinen Platz mehr. Hofmann bittet um Verständnis und Geduld: „Vielleicht ist das morgen schon Schnee von gestern!“