Gladbeck. .
Der Herbst ist die hohe Zeit der Informationstage an den weiterführenden Schulen in Gladbeck. Und stets setzt das Katholische Berufskolleg an der Allensteiner Straße dabei ein ganz besonderes Zeichen.
Im Berufskolleg der Johannes-Kessels-Akademie e. V. (JKA) ist es immer besonders rappelvoll, wenn der jährliche Informationstag auf dem Plan steht. Und nun war es wieder so weit.
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Die WAZ berichtete in jüngster Zeit zum Beispiel mehrfach über den neuen, innovativen Bildungsgang des Berufskollegs für Erzieher/innen, die gleichzeitig das Voll-Abitur ablegen können. Aber auch Kinderpfleger/in und Sozialhelfer/in sind an der Allensteiner Straße gefragte Bildungsgänge, die zweijährige Fachoberschule (FOS) für Sozial- und Gesundheitswesen ist ebenso angesagt.
Das katholische Berufskolleg zählt bereits seit dem Jahr 1966 zur Gladbecker Bildungslandschaft. Es erfreut sich gerade in jüngster Zeit einer besonders regen Nachfrage. Ja, dieses Kolleg in katholischer Trägerschaft genießt seit Jahren einen ausgezeichneten Ruf. Und das weit über die Stadtgrenzen hinaus. Die Bewerber kommen aus Gladbeck, aber eben auch aus Bottrop, Gelsenkirchen, aus Essen und Dorsten. Da ihre Zahl die Kapazitäten stets übersteigt, ist durchaus Schnelligkeit bei der Bewerbung angesagt.
Schulsekretärin Maria Halfar nahm am Donnerstag wieder alle Bewerbungen entgegen und vereinbarte bereits Gesprächs-Termine. Denn das persönliche Kennenlernen ist dem Pädagogen-Kollegium besonders wichtig.
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Worin liegt also das Erfolgsrezept der Schule? Schulleiter Georg Pohl und Lehrerin Beate Brunner wiesen gestern im WAZ-Gespräch zum einen darauf hin, dass es in Gladbeck und der unmittelbaren Umgebung keine andere Berufskolleg-Schule mit Bildungsgängen des Sozial- und Gesundheitswesen gebe. Und zum anderen habe man sich eben einen guten Ruf erworben, was wohl auch an dieser besonderen, persönlichen Schul-Atmosphäre liegt.
Alle Welt diskutiert über die neue Gemeinschaftsschule in NRW. An der Allensteiner Straße lernen ehemalige Hauptschüler und Abitur-Absolventen mit guten Noten manchmal in einer Klasse - und es klappt. „Wir setzen bewusst auf diese Heterogenität“, sagt Lehrerin Beate Brunner. „Die Schüler fördern sich hier gegenseitig. Sie lernen voneinander.“
Die allerersten Erzieherinnen, die an dem kath. Berufskolleg das Abitur abgelegt haben, befinden sich derzeit übrigens im Berufspraktikum. Keine einzige von ihnen hat nach der erfolgreichen Abiturprüfung auf diese Praktikumszeit verzichtet, etwa um sofort ein Studium zu beginnen. Die Jahre am Kolleg haben also Wirkung gezeigt und ein konstantes Interesse für das soziale Berufsfeld geweckt.