Gladbeck. .

Verwilderte Katzen sind nur ein Problem in der verlassenen Schlägel&Eisen-Siedlung in Zweckel. Zunehmend werde dort auch Müll abgeladen, haben Anwohner beobachtet.

Die Tierschutzhelfer können das ausdrücklich bestätigen: Mehrere Tage lang räumten sie in der letzten Woche die Behausungen der Katzen von Sperrgut und Müll frei, ein Container reichte da bei weitem nicht aus. Vorab hatte Tierschutz-Vereinsvorsitzender Dieter Scherlies übrigens die Besitzerin der Siedlung, die Deutsche Annington, per Fax über die geplante Aktion informiert und um finanzielle Hilfe gebeten – eine Rückmeldung allerdings weder vor noch während der mehrwöchigen Aktion bekommen.

„Das Fax ist wohl an die falsche Abteilung weiter geleitet worden“, vermutet Annington-Sprecherin Katja Weisker auf WAZ-Anfrage. Nach der Berichterstattung über die Aktion der Tierschützer in mehreren Medien reagierte die Annington nun jedoch. Das Wohnungsunternehmen sagte den Tierschützern die Kostenübernahme für die Müllcontainer zu und spendet 400 Euro für die Kastration der gefangenen Katzen.

Die Siedlung werde übrigens regelmäßig von Mitarbeitern kontrolliert, gemeldeter Müll auch abtransportiert, so die Pressesprecherin.

„Das ist Privatgelände“ erklärt Ordnungsamtsleiter Jürgen Hertling die begrenzten Befugnisse der Stadt in solchen Fällen. Eingreifen könne das Amt nur, wenn eine Seuchengefahr gegeben sei.

Übrigens ist die Dt. Annington nach wie vor auf der Suche nach einem Investor für die Zweckeler Siedlung.