Gladbeck.

„Ein Treffen der Generationen“ lautete das Motto des kleinen Festivals „Umsonst & Draußen“, das jetzt traditionell zum Ferienende auf dem Programm stand.

Im Vordergrund standen in diesem Jahr die drei großen Gs: Geige, Gitarre und Gesang. Und da das Festivalprogramm in diesem Jahr von Vätern mit ihren Söhnen gestaltet wurde, war das Festival nicht nur für die Erwachsenen, sondern auch für die Kids ein echtes Highlight.

Den Startschuss gaben am Freitagabend Lukas Bücking mit seinem Papa Heiko. Der Eingang des alten Rathauses diente an diesem Abend als „Bühne“. Unschwer zu erkennen, dass der kleine doch schon ein bisschen mehr Bühnenerfahrung sammelte, als sein Vater, der am Cajon Platz nahm. Gemeinsam sorgten sie für einen mehr als positiven Eindruck. Spontan unterstützt von Rainer Migenda und anderen Musikern startete Lukas Bücking mit dem WM-Hit „Waka Waka“ von Shakira. „Papa Heiko war so nervös, dass aus dem Vater-Sohn Duo eine ganze Musik-Kombo wurde“, erklärte Rainer Migenda. Und direkt mit dem ersten Song spielte sich besonders der kleine Lukas in die Herzen der Zuschauer.

Nach dem Auftritt war Vater Heiko mächtig stolz auf einen Sohn. Und was war das für ein Gefühl da oben auf der Bühne? „Es ist einfach toll da oben zu stehen und zu sehen wie die Leute mitgehen“, erklärt der 12-jährige Lukas und stellt noch einmal klar: „Mein Vater war total nervös und hatte auch ein bisschen Angst“, grinst der Kleine.

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Von DerWesten

Anschließend folgte die große Stunde von Ben-Noah Prescler auf der Bühne. Für „Umsonst und Draußen“ ist der kleine Gladbecker sogar zu seinem Vater Michael in die Zauberschule gegangen. Mehr als 30 Minuten begeisterte das Duo nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen.

Im Vergleich zu anderen Festen in der Stadt ist „Umsonst und Draußen“ eher ein kleines Festival. „Das ist das charmante an diesem Fest“, erklärt Anke Nienhaus, Leiterin des Kulturamtes der Stadt. „Und auch die kleine Bühne macht den besonderen Reiz aus“, so Nienhaus.

Nach halb neun schlug dann die große Stunde von Malte Migenda, Sohn von Rainer Migenda. Und so gab das Duo direkt unter der Gladbecker Stadtfahne sein Bestes. Musikalisch war Malte mindestens gleichwertig, und auch vom Stil her stand der junge Mann seinem Vater in Nichts nach.

Schließlich trug auch er, wie Papa, den obligatorischen Country-Hut. So wurde zu „Man on the Moon“ von „R.E.M“ oder „Breakfast at Tiffanys“ von „Deep Blue Something“ nicht nur getanzt, sondern auch gesungen. Nach einer knappen Stunde war dann auch die Bühnenpremiere von Malte Migenda vorbei. „Das war unbeschreiblich, da oben zu spielen“, erklärt der gelernte Elektriker. Auch wenn er schon 26 Jahre alt ist, war es sein erstes Mal auf der Bühne. „Es hat viel Spaß gemacht, und ich war auch gerne dabei. Aber für den Anfang bleibt das erst einmal eine Ausnahme“, so der musikalische Elektriker.

Bis um 22 Uhr blieb es trocken, dann setzte ein leichter Regen ein. „Eigentlich haben wir bei dieser Veranstaltung nie so viel Glück mit dem Wetter“, erklärte Anke Nienhaus. Bereits zum fünften Mal hieß es zum Ferienende in Gladbeck „Umsonst & Draußen.“ Doch auch das etwas feuchte Wetter konnte der guten Country- und Oldie-Stimmung keinen Abbruch tun.

So wurde an dem frischen Sommerabend bei Regen bis um 24 Uhr gemeinsam zu alten Klassikern unter den Zelten am Rathaus geschunkelt und gesungen.