Gladbeck. .
In wenigen Tagen beginnt das neue Schuljahr 2010/2011. An der Erich-Kästner-Realschule in Brauck basteln die Pädagogen derzeit ebenfalls intensiv an den Stundenplänen. Gleichzeitig haben sie aber auch schon den Sommer 2012 im Visier.
Denn in der übernächsten Runde zum Deutschen Schulpreis will es die Erich-Kästner-Realschule auf jeden Fall noch einmal wissen:
Ja, die Erich-Kästner-Pädagogen und - Schüler wollen es noch einmal ins Finale des Deutschen Schulpreises schaffen - und dann im Sommer 2012 in der Hauptstadt Berlin einen der sieben Preise gewinnen.
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Nur äußerst knapp war die Erich-Kästner-Delegation vor rund zweieinhalb Monaten in Berlin gescheitert, wenn man dieses Wort überhaupt an dieser Stelle gebrauchen will - denn die Gladbecker Schule schaffte es unter die besten zehn Schulen Deutschlands, erhielt aber keinen der sechs Einzelpreise in den verschiedenen Förderkategorien bzw. den Hauptpreis, der im Juni 2010 nach Bayern ging.
„Bewerben Sie sich wieder!“
Doch schon unmittelbar nach der live im TV-Sender „Phoenix“ übertragenen Preisvergabe suchte einer der namhaften Fachleute des Deutschen Schulpreises, Prof. Dr. Hermann Veith (Universität Göttingen), die Gladbecker Delegation auf und appellierte an das Erich-Kästner-Team, es noch einmal zu versuchen: „Es war ganz, ganz knapp! Bewerben Sie sich wieder. Gerade Ihre Schule hat es verdient!“
Diese Worte, gesprochen vor dem sonnenüberfluteten Portal der Berliner St.-Elisabeth-Kirche, verhallten bei den Gladbeckern nicht ungehört: „Ja, wir werden es 2012 noch einmal probieren“, bestätigte Schulleiter Gerd Weggel gestern auf Anfrage der WAZ. „Das ganze Schul-Team steht hinter dieser Idee.“
Anfang September erhält die Erich-Kästner-Realschule nun nochmals Besuch: Prof. Dr. Hermann Veith schaut mit einer Hochschul-Kollegin in Brauck vorbei; einen Tag später, am 8. September, erhält die Gladbecker Realschule in Bochum das Berufswahl-Siegel, das ihre Bemühungen um die frühzeitige Berufswahl-Vorbereitung honoriert. Zudem hat die beim Deutschen Schulpreis federführende Robert-Bosch-Stiftung nochmals ein persönlich gehaltenes Schreiben an Gerd Weggel gesendet, indem sie die Erich-Kästner-Pädagogen und -Schüler ebenfalls gezielt ermuntert, sich auf jeden Fall noch einmal um den hoch dotierten Deutschen Schulpreis zu bewerben.
„Der geplante Verbund löst bei mir keinerlei Begeisterung aus!“
Gerd Weggel unterstreicht in diesem Zusammenhang eindringlich die intensive Aufbauarbeit, die in den letzten Jahren am Erich-Kästner-Standort geleistet wurde. Vor diesem Hintergrund löst die jüngste politische Entscheidung, bis 2015/16 einen Verbund von Erich-Kästner-Realschule und Erich-Fried-Hauptschule zu schaffen (Stichwort: Sekundarschule) nicht gerade Begeisterung bei dem Schulleiter aus: „Es gibt hier in Brauck doch keine Situation, wo es etwa an Anmeldungen fehlt. Dann wäre so etwas ja vielleicht sinnvoll. Aber wir haben hier jeweils bestens funktionierende Schulstrukturen.“