Gladbeck.
„An diesem Ergebnis ist auch nicht ein Hauch, der sich schön reden läßt.“ Deutliche Worte vom Stadtverbandsvorsitzende der CDU, Christian Enxing. Die CDU, der klare Verlierer dieser Landtagswahl.
Das drückte ordentlich auf die Stimmung im CDU-Büro am Kirchplatz. Und auch Landtagskandidat Michael Dahmen versuchte erst gar nicht, dem Ganzen noch etwas Positives abzugewinnen. „Noch vor kurzem“, sagt er, „habe ich die CDU als stärkste Fraktion mit Perspektive auf eine Regierungsbildung gesehen. Mit so einem Ergebnis habe ich dann doch nicht gerechnet.“
So schlecht sei die Stimmung in Dorsten und Gladbeck auch nicht gewesen. In den Gesprächen mit den Leuten, so Dahmen, sei es ihm durchaus gelungen „über unsere Themen zu reden“. Vor allem bei der Schulpolitik sei das so gewesen.
Seiner Meinung nach sind es eindeutig eher die bundespolitischen Themen, die in den Landtagswahlkampf eingeflossen sind, und die die CDU Wählerstimmen gekostet haben. Ganz vorne weg, ergänzt Christian Enxing, sei da das Rettungspaket für Griechenland zu nennen.
Den Abend im CDU-Büro ließen die Gladbecker Christdemokraten bei einem Bierchen ausklingen. Sektkorken knallten nicht. „Und ab Montag geht es an die Wahlanalyse, dann liegen auch wirklich alle Ergebnisse vor“, so Christian Enxing. Auf jeden Fall wolle man die kommenden drei wahlfreien Jahre dazu nutzen, sich wieder inhaltlich zu positionieren. „Es ist uns eindeutig nicht gelungen, unsere Leute an die Wahlurne zu holen. Wir müssen jetzt wieder mehr Bindung zu den Menschen bekommen.“
Das hat sich auch Michael Dahmen auf lokaler Ebene vorgenommen - mit seinen Themen, der Schul- und Jugendpolitik.