Gladbeck/Gelsenkirchen. .
Zwei mit 60.000 Liter Aceton beladene Güterwaggons sind am Mittwoch Abend am Bahnübergang Roßheidestraße an der Grenze zu Horst entgleist, einer kippte um. Die Gladbecker Feuerwehr sicherte die Unglücksstelle ab. Personen wurden nicht verletzt, der Sachschaden beträgt rund 500.000 Euro.
Zwei mit 60.000 Liter Aceton beladene Güterwaggons sind am Mittwoch Abend am Bahnübergang Roßheidestraße entgleist, einer kippte um. Dabei entstand ein Leck, hoch entzündliches Aceton (ca. 100 Liter) floss aus. Passiert ist das Unglück gegen 19 Uhr bei der Rangierfahrt eines Güterzugs aus dem Bahnhof Horst-Nord. Die entgleisten Waggons der RBH befanden sich am hinteren Ende des Zuges. Als erste Maßnahme dichtete die Feuerwehr das Leck am Mittwoch Abend provisorisch ab, bevor am Donnerstag mit den Bergungs- und Abpumparbeiten begonnen wurde. Diese dauerten bis zum Abend an. Der Bahnübergang blieb währenddessen gesperrt.
Wie die Gladbecker Feuerwehr mitteilt, bestand keine Gefahr für die Bevölkerung. Sie weist aber darauf hin, dass es hätte gefährlich werden können, wenn es an dem Kesselwagen zu größeren Beschädigungen/Leckagen gekommen wäre und das austretende Aceton aufgrund der Reibung Feuer gefangen hätte. „Dies hätte unabsehbare Folgen für das unmittelbare Umfeld haben können“, heißt es. Die Gladbecker Feuerwehr war in voller Stärke (62 Leute) vor Ort, dazu kamen Kollegen aus Recklinghausen und Gelsenkirchen, Werksfeuerwehren von Infracor aus Marl und von Ineos-Phenol in Zweckel.
Die für Bahnanlagen zuständige Bundespolizei übernahm die Ermittlungen zur Unfallursache. Wie Pressesprecher Jürgen Karlisch mitteilt, war technisches oder menschliches Versagen für eine fehlerhafte Weichenstellung verantwortlich. Der Schaden wird auf 500.000 Euro geschätzt.