Gladbeck. .
Ein neues Konzept für die GWG (Gladbecker Wohnungsgesellschaft) stellten Bürgermeister Ulrich Roland und Kämmerer Jürgen Holzmann im Haupt- und Finanzausschuss vor.
Die GWG ist eine der unangenehmen Dauerbaustellen der Stadt. Nach Skandalen und Skandälchen und zuletzt fristloser Kündigung von Geschäftsführer Ralph-Josef Schnittker im Januar 2010 wird nun nach einer Lösung gesucht, die die Wohnungsgesellschaft auf Dauer in ein ruhiges Fahrwasser bringt. Die Stadt ist Hauptgesellschafterin der GWG, die 2000 Wohnungen in Gladbeck besitzt.
In der nicht öffentlichen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses stellte Bürgermeister Ulrich Roland gestern nun ein Konzept für das Wohnungsunternehmen vor, das zum Inhalt hat, ganz ohne eigenen Geschäftsführer auszukommen.
„Verzicht auf einen neuen hauptamtlichen Geschäftsführer, statt dessen Zusammenarbeit mit einem anderen – kommunalen – Wohnungsbauunternehmen im Rahmen eines so genannten Geschäftsbesorgungsvertrages.“ So lautet der Vorschlag von Bürgermeister Ulrich Roland für den Mehrheitsgesellschafter Stadt Gladbeck und Stadtkämmerer Jürgen Holzmann als GWG-Aufsichtsratsvorsitzender. „Wir haben mit den letzen drei festangestellten Geschäftsführern schlechte Erfahrungen gemacht. Dies hat der GWG und damit der Stadt geschadet,“ sind sich Roland und Holzmann einig. Nach der Entlassung Schnittkers im Januar 2010 war der städtische Leiter des Amtes für Immobilienwirtschaft, Michael Chlapek, vorübergehend zum nebenamtlichen Haupt-Geschäftsführer der GWG ernannt worden. Es sei ihm zwar gelungen, die GWG wieder in ein ruhiges Fahrwasser zu bekommen - verbunden mit den Belastungen könne dies allerdings keine Dauerlösung sein, so Roland.
Die Lösung, so Bürgermeister und Stadtkämmerer, könnte in der Zusammenarbeit mit einem erfahrenen und starken Partner, vorzugsweise aus der Kommunalen Wohnungswirtschaft, liegen. „Wir könnten uns eine auf Dauer angelegte Partnerschaft mit einem anderen städtischen Wohnungsunternehmen aus der Region sehr gut vorstellen. Nach diesem Modell würde der Geschäftsführer des Partnerunternehmens gleichzeitig Geschäftsführer der GWG. Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat und das Personal der GWG blieben so erhalten.“ Damit sei sichergestellt, dass die Vorstellungen der Stadt Gladbeck in den Bereichen Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung weiterhin durch die GWG umgesetzt werden könnten. Außerdem könne ein solcher Partner sein Know-How in die Arbeit der GWG einbringen.
Wenn dem Vorschlag von Bürgermeister und Stadtkämmerer gefolgt wird, müsste in Gesprächen mit kommunalen Wohnungsbauunternehmen ein passender Partner für die Stadt Gladbeck gefunden werden. „Diese Suche wird von der Stadt gemeinsam mit den Organen der GWG organisiert,“ betonen Bürgermeister Roland und Stadtkämmerer Holzmann als Aufsichtsratsvorsitzender der GWG.