Gladbeck/Bottrop.

Es kommt wieder Bewegung in das Thema A 52: Das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau des Bottroper Teilstücks zwischen dem Essener Autobahnkreuz und der Stadtgrenze Gladbeck geht in die Endphase.

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In den letzten Monaten war’s eher ruhig um den geplanten Ausbau der B 224 zur A 52, jetzt aber kommt wieder Bewegung in das Thema: Das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau des Bottroper Teilstücks zwischen dem Essener Autobahnkreuz mit der A 42 und der Stadtgrenze zu Gladbeck geht in die Endphase, was auch für Gladbeck von Bedeutung ist.

Denn nicht nur die Nachbarstadt hatte in dem Verfahrem dem Landesbetrieb Straßen NRW einen umfangreichen Katalog mit Änderungswünschen vorgelegt, auch Gladbeck hatte dazu Stellung genommen und Einwendungen geltend gemacht, die zuletzt im Mai als Forderungskatalog vom Rat beschlossen worden waren. Einige dieser von den beiden Städten gewünschten Änderungen sind in die Planungen eingearbeitet worden, informiert nun die Bezirksregierung Münster. Und teilt gleichzeitig mit, dass nur noch bis Freitag, 18. Juni, dazu Stellung genommen werden kann.

Knappes Zeitfenster

Ein denkbar knappes Zeitfenster ist das, und daher Grund für einen Dringlichkeitskeitsantrag von SPD/Grünen an der am Donnerstag stattfindenden Sitzung des Stadtplanungs- und Bauausschusses. Die Verwaltung wird um einen Sachstandsbericht und eine Einschätzung zu den vorgenommenen Änderungen gebeten. Wissen wollen SPD und Grüne auch, wann mit einer Anhörung der Einwender, zu denen sowohl Stadt als auch Bürger zählen, zu rechnen ist.

Auch die Bottroper Politik beschäftigt sich im Planungsausschuss mit dem Thema. Die Verwaltung wird Stellung zu den vorgenommenen Änderungen nehmen. Schon im Vorfeld wurde bekannt, dass es sich hierbei nur um eher geringfügige Änderungen handelt. Auf weitere, wesentlich bedeutendere Wünsche der Stadt sei der Landesbetriebe noch gar nicht eingegangen, erläutert Natascha Dietz vom Bottroper Planungsamt. So habe sich die Behörde bislang weder zu Umweltbelangen noch zu einer Verlegung der Horster Straße im Abschnitt Boymannsheide wegen der Lärmbelästigung geäußert. Dies werde wohl erst beim Erörterungstermin im Herbst geschehen. Das könne als Zeichen gewertet werden, dass diese Anregungen wohl nicht weiter verfolgt würden.

Anbindung Gewerbepark Brauck

Das sind keine guten Aussichten für die Gladbecker Wünsche. Abgesehen vom Tunnel bis zur Erlenstraße ist eine zentrale Forderung die direkte Anbindung des Gewerbeparks Brauck. Die bislang angebotene Lösung „ist komplett an der Gladbecker Wirtschaft vorbei geplant“, sagt der Braucker Unternehmer Olaf Müller, Geschäftsführer der Reynaers GmbH an der Franzstraße, deren Fensterprofile auch über Europa hinaus Anwendung finden.

Wahrscheinlich, unkt Müller, werde man erst über eine Auf-/Abfahrt gleich nebenan nachdenken, wenn die ersten Betriebe abgewandert seien. Dass dies passieren wird, sieht er als sicher an. Für viele transportintensive Betriebe sei der Wegfall des nahen Anschlusses ein entscheidender Nachteil. „Damit,“ sagt Müller, „wird Gladbeck Arbeitsplätze verlieren.“