Gadbeck. Der Bereich um die Wilhelmstraße, Uhlandstraße und die Horster Straße muss dringend aufgewertet werden. Neue Nutzungsmöglichkeiten müssen aber immer auch in Verbindung mit den A 52-Plänen gesehen werden.
Sie ist in den vergangenen Jahren ein bisschen zum Schmuddelkind der City geworden – die südliche Innenstadt. Das Umfeld der Wilhelmstraße, der südliche Teil der Horster Straße hinter dem Markt, das Karree Uhlandstraße/Goethestraße/B 224 – diese Gebiete waren lange nicht gerade im Fokus der Stadtplanung. Doch nun steht fest: Die südliche Innenstadt braucht dringend neue Impulse. So kann es nicht weiter gehen mit Leerständen und wenig attraktiven Straßenzügen.
Strukturelle Defizite, so heißt es zum Bereich der südlichen Innenstadt im Integrierten Handlunsgkonzept für eine familienfreundliche Stadtmitte, kennzeichnen derzeit das Gebiet. Unterschiedliche Nutzungen haben hier zu einer „diffusen Gemengelage” geführt. Mit Fördermitteln aus dem Landesprogramm „Soziale Stadt” könnte hier in den kommenden Jahren einiges verändert werden. Deshalb wird auch diesem Teil der City im Handlungskonzept viel Beachtung geschenkt. Auch wenn mögliche Pläne noch sehr wage thematisiert werden, viele Visionen noch mit einem großen Fragezeichen versehen sind.
Fakt ist aber auf jeden Fall: Wird die B 224 zur A 52 ausgebaut, und erhält die Autobahn dann einen wie auch immer ausgebauten Deckel oder Tunnel, dann wird es auch in diesem Bereich der Horster Straße Auf- und Abfahrten geben. Dann wird sie südliche Innenstadt zu einem neuen „Tor zur Innenstadt” und bedarf deshalb ganz dringend eines „Faceliftings”.
Die bestehenden Schwachpunkte werden im Handlungskonzept deutlich angesprochen. So seien beispielweise die Grundstücke im Bereich der Wilhelmstraße nicht optimal genutzt. Eine positive Entwicklung sei allerdings eng gekoppelt an eine mögliche Nachfolgelösung für das leerstehende Mercedes-Autohaus. Tut sich bei Lueg etwas, könnte das durchaus „auch Impulse für eine Weiterentwicklung der östlich und südlich anschließenden Flächen” nach sich ziehen.
Klipp und klar als „nicht mehr zeitgemäß” wird im Handlungskonzept die Wohn- und Geschäftshausbebauung an der Horster Straße in diesem Bereich bezeichnet.Wenig ansehnliche Dönerbuden prägen hier vor allem das Bild. Hier sollten, so heißt es weiter, Strategien zur Aufwertung und Weiterentwicklung untersucht werden. Aus diesem Areal ein Sanierungsgebiet zu machen, war vor einiger Zeit schon einmal Thema in der Stadt-Politik.
Um in Zukunft besser Einfluss nehmen zu können auf die Entwicklung in diesem Gebiet, hat sich die Stadt bereits jetzt dazu entschlossen, das Grundstück mit den fünf leer stehenden Zechenhäusern an der Uhlandstraße zu kaufen. Konkrete Nutzungsmöglichkeiten werden sich aber auch hier erst ergeben, wenn die Zukunft der B 224 geklärt ist.