Der Bezirks- und Schwerpunktdienst der Polizei hat eine neue Leiterin, die Innenstadt einen neuen Bezirksbeamten. So blicken sie auf die Stadt.

Der Bezirks- und Schwerpunktdienst der Polizei hat eine neue Leiterin, die Innenstadt einen neuen Bezirksbeamten. Aber was heißt neu? Barbara Wlotzka und Meik Scholz kennen Gladbeck bereits aus dem Effeff.

Bezirksdienst – Barbara Wlotzka hat keine Scheu, dafür auch einen aus der Mode gekommenen Begriff zu benutzen. „Das ist der Schutzmann an der Ecke“, sagt die Polizeihauptkommissarin. Das sind die Beamtinnen und Beamten, die durch ihren Bezirk gehen und für die Bürgerinnen und Bürger jederzeit ansprechbar sind. Gladbeck hat die Polizei in acht Bezirke mit acht Beamten aufgeteilt.

Neue Leiterin der Gladbecker Polizei stammt aus Bottrop

„Unsere Aufgabe ist es, für die Bürgerinnen und Bürger da zu sein“, sagt Barbara Wlotzka. Der Wechsel nach Gladbeck, das sei ein wenig wie ein Nachhausekommen gewesen, sagt die Polizeihauptkommissarin, die aus Bottrop stammt und in Bottrop lebt. Ihr erstes Praktikum hat sie in ihrer Ausbildung bei der Polizei in Gladbeck absolviert, und als sie im Streifendienst bei der Wache in Bottrop gearbeitet hat, da war sie auch immer wieder in Gladbeck im Einsatz. Zuletzt war die 53-Jährige die Leiterin des Bezirks- und Schwerpunktdienstes in Herten.

„Unsere Aufgabe ist es, für die Bürgerinnen und Bürger da zu sein
Barbara Wlotzka - Leiterin Bezirks- und Schwerpunktdienst Gladbeck

Sie ist Polizistin mit Leib und Seele. Der Einsatz für die Menschen und die Gesellschaft, das sei ihre Triebfeder, sagt Barbara Wlotzka, die vor ihrer Ausbildung bei der Polizei auch noch eine Tischlerlehre absolviert hat. Sie hat die Nachfolge von Sandra Hasewinkel angetreten, die als Dienstgruppenleiterin nach Marl gewechselt ist.

Zu ihrem Aufgabenfeld gehört neben dem Bezirks- auch der Schwerpunktdienst in der Polizeiwache in Gladbeck. Er besetzt die Pforte im Gebäude am Jovyplatz, hält Kontakt zur Kommune, zu Institutionen, Vereinen und Verbänden, zu Schulen und Kindergärten. Und er begleitet Veranstaltungen, Demonstrationen oder Umzüge. Barbara Wlotzka, verheiratet und in ihrer Freizeit begeisterte Läuferin, hat ihren Antrittsbesuch im Rathaus schon absolviert. Sie fühlt sich gut aufgenommen in ihrem neuen Wirkungsbereich.

Neuer Bezirksbeamter kennt die Menschen in der Stadt bereits

Und das gilt für Meik Scholz, der neue Bezirksbeamte für die Innenstadt, allemal. Er hat die Nachfolge von Rüdiger Kümmel angetreten, der in den Ruhestand gegangen ist. Der gebürtige Hertener, der mittlerweile in Gladbeck lebt, ist zuletzt bei der Polizei in Bottrop Streife gefahren – und zwar schwerpunktmäßig in Gladbeck. Er kennt die Menschen in der Stadt, und sie kennen ihn. Dass er zur Polizei gegangen ist, dafür ist sozusagen die Vestische Straßenbahn verantwortlich. Es war die Werbung der Polizei um Nachwuchskräfte auf den Bussen, die ihn auf die Idee brachte, Staatsdiener zu werden. Er hat’s nicht bereut.

„Man kann uns nichts vom Pferd erzählen.“
Meik Scholz - über die Lebenserfahrung der Bezirkspolizisten

Der Rundgang durch den Bezirk, die Unterstützung bei Ermittlungen wie jüngst bei der Serie von Brandstiftungen, die Bearbeitung von Haftbefehlen, die Zusammenarbeit mit Kitas und Schulen – das Aufgabenfeld ist vielfältig. Bezirksbeamte seien in der Regel Polizeikräfte mit Lebenserfahrung, sagt Barbara Wlotzka.

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Meik Scholz formuliert es so: „Man kann uns nichts vom Pferd erzählen.“ Die Lebenserfahrung und die Fähigkeit, kommunikativ zu überzeugen, habe jüngst auch dazu geführt, dass er zusammen mit einem Kollegen einen Nachbarschaftsstreit um den Standort einer Mülltonne, der zu eskalieren drohte, schlichten konnte. Später informierten ihn die Streithähne darüber, dass sie nach seinen beruhigenden Worten zusammen ein Bier getrunken hätten.

In Gladbeck kann man sich sicher fühlen

Er sei davon überzeugt, dass man sich in Gladbeck sicher fühlen könne, sagt der 48-Jährige, der verheiratet und Vater eines Kindes ist und der, so wie auch seine Kollegin, gerne Sport treibt. Aber kann man sich denn auch als Polizeibeamter sicher fühlen? Wie sieht’s mit dem Respekt ihm gegenüber aus? Der Hauptkommissar mag das Thema nicht allein auf die Hilfskräfte aus Polizei, Feuerwehr und dem Rettungswesen beschränken. Generell, so seine Beobachtung, habe der Respekt gegenüber anderen abgenommen. Daran gelte es zu arbeiten.

Wer mehr über den Bezirks- und Schwerpunktdienst der Polizei erfahren will, der kann, wenn er Barbara Wlotzka und Meik Scholz nicht gerade zufällig bei einem Rundgang durch die Stadt antrifft, im Laufe des Aprils, mit ihnen Kontakt aufnehmen – an der Ansprech-Bar auf dem Gladbecker Wochenmarkt, wo die Polizei den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort stehen will. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.