Gladbeck. Zahl der Brandeinsätze ist 2023 in Gladbeck gestiegen. Das liegt an einer Brandserie. Aber auch ein nicht alltäglicher Stau-Einsatz blieb hängen.
Die Serie von Kleinbränden hat die Feuerwehr im vergangenen Jahr in Atem gehalten. Immer wieder brannten Mülltonnen im Stadtgebiet, vermutlich wurden sie in Brand gesetzt. Anfang Februar kam dann die Nachricht, dass die Polizei zwei junge Männer festgenommen hat, die für die Serie verantwortlich sein sollen. Seither hätten Einsätze dieser Art auch wirklich abgenommen, sagt Robert Körner, bei der Feuerwehr verantwortlich für das Berichtswesen.
Nichtsdestotrotz, im vergangenen Jahr hätten diese Kleinbrände für ein hohes Einsatzaufkommen in der Brandbekämpfung gesorgt. So zählte die Feuerwehr im Jahr 2023 insgesamt 476 Brandeinsätze. Das sind rund 130 mehr als im Jahr zuvor. Rechne man nun aber die ab, die mutmaßlich mit dieser Brandserie zusammenhingen, so bleibe letztlich ein moderater Anstieg stehen.
Brand auf Gladbecker Bauernhof und Getränkeversorgung im Stau
Nahezu gleichgeblieben ist im Jahresvergleich die Zahl der Hilfeleistungseinsätze. Darunter fällt eine Vielzahl von Einätzen, unter anderem auch die bei Sturmgeschehen. Die großen Stürme hätten im vergangenen Jahr jedoch weitestgehend einen Bogen um Gladbeck gemacht, bzw. kaum Schäden angerichtet. Nur im Dezember bei Sturm Zoltan sei man stärker gebunden gewesen, sagt Feuerwehrchef Thorsten Koryttko. Vor allem umgestürzte Bäume - einer stürzte auf eine ehemalige Kirche -, abgebrochene Äste und vollgelaufene Keller mussten die Feuerwehrleute damals abarbeiten.
Als größeres Brandereignisse sind bei der Feuerwehr vor allem der Brand einer großen Halle auf dem Hof Overgünne, außerdem zwei kurz aufeinanderfolgende Einsätze im leerstehenden Hochhaus am Busfortshof festgehalten. Das Problem: Es sei zunächst nicht sicher gewesen, ob sich nicht doch noch jemand im Haus aufgehalten habe. Insofern habe der Fokus zunächst auf Menschenrettung gelegen, erst als klar gewesen sei, dass niemand mehr im Haus war, sei die Brandbekämpfung in den Vordergrund gerückt.
Ebenfalls nicht alltäglich, ein Einsatz im Juni 2023. Durch eine Sperrung in Buer kam es zu einem langen Rückstau auf der A2. Weil es so heiß war, drohte den Fahrzeuginsassen Flüssigkeitsmangel. Also hat die Feuerwehr gemeinsam mit dem DRK und mithilfe eines Gladbecker Getränkehandels für Wasser gesorgt.
Für viel Aufregung sorgte im August auch ein Massenanfall von Verletzten (ManV) an einer Gladbecker Förderschule. So bezeichnet die Feuerwehr eine Lage mit vielen Verletzt. In dem Fall klagten 15 Betroffene über gereizte Atemwege. Insgesamt 50 Kräfte, darunter zahlreiche Rettungswagen aus dem gesamten Kreis, waren im Einsatz, die Ursache konnte nicht ermittelt werden.
Für dieses Jahr plant die Feuerwehr gemeinsam mit einem externen Büro die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans. „Im Prinzip ist das eine Gefährdungsanalyse für die gesamte Stadt“, so Thorsten Koryttko. Es gehe darum festzustellen, wie sich die Stadt entwickelt habe und wie die Feuerwehr darauf möglicherweise reagieren müsse – mit Personal und Material.
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