Gladbeck. Gladbecker Ratsherr blickt mit Sorge auf das Verkehrschaos nach der A42-Sperrung. Er hat in dem Zusammenhang Fragen zum Bau der A52 in Gladbeck.

Umleitungsverkehr, der sich durch den Bottroper Süden und den Essener Norden wälzt – mit Sorge blickt ABI-Ratsherr Süleyman Kosar auf die Auswirkungen der A42-Sperrung. Er fürchtet, dass es in Gladbeck beim Bau der A52 irgendwann zu ähnlichen Situationen kommen wird. Er geht davon aus, dass das massive Schäden an den Straßen der Stadt zur Folge hätte. Von der Bürgermeisterin will er unter anderem wissen, ob die Stadt diese Schäden dann geltend machen könnte, ob dafür Ausgleichszahlungen vorgesehen wären.

 ABI-Ratsherr Süleyman Kosar.
 ABI-Ratsherr Süleyman Kosar. © WAZ | EI-Fotos

Gleichzeitig fragt der Ratsherr die Bürgermeisterin, ob angesichts des hohen Defizits im Bundeshaushalt der Bau überhaupt noch so wie geplant kommt und ob insbesondere der Bau des Tunnels sicher wäre, denn: „Ohne den Tunnel wäre das aktuell geplante Stadtentwicklungsprojekt 37 Grad Nordost nicht realisierbar, dadurch kann Gladbeck nicht zusammenwachsen, und es entsteht kein Zukunftsraum für uns.“

Bundesverkehrsministerium hat die Planungen für Gladbeck zuletzt bestätigt

Tatsächlich kann vor allem die letzte Frage allein der Bund als Planer und Bauherr beantworten. Gegenüber der Lokalredaktion hatte das Bundesverkehrsministerium zuletzt auf den aktuell geltenden Bundesverkehrswegeplan hingewiesen. „Damit besteht für die Autobahn GmbH des Bundes ein gesetzlicher Auftrag, den Ausbau zu planen und umzusetzen. Die Autobahn GmbH des Bundes setzt die eingeleiteten Projektplanungen daher konsequent fort“, so eine Sprecherin aus Berlin zuletzt. Derzeit befinde sich die Maßnahme mit der Aufstellung des technischen Entwurfs noch in einer frühen Planungsphase. „Im Entwurf ist auch der Bau eines Tunnelabschnitts vorgesehen.“

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Allerdings hat das Ministerium auch darauf hingewiesen, dass der Bedarfsplan regelmäßig überprüft werden müsse und vom Bundestag dann neu beschlossen werden muss. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Ausbau der Bundesstraße schon seit vielen Jahren auf dem Plan steht und bei Fortschreibungen übernommen wurde. Zuletzt wurde er sogar als vordringlicher Bedarf kategorisiert.