Gladbeck. Nur noch wenige Werktage bis Weihnachten, das heißt: Großkampftage in Gladbecker Supermärkten. Drei Händler geben Tipps fürs clevere Einkaufen.

Es ist die Vorhölle der Kleinigkeiten. Haben wir noch Senf? Die Kinder wollen bestimmt lieber Ketchup. Noch eine Packung Klopapier, zur Sicherheit, sind schließlich drei freie Tage am Stück. Steht an der Kasse. Der Einkaufswagen ist voll. An zehnter Stelle. So läuft der vorweihnachtliche Einkauf ja oft, und die Zeit, die so besinnlich sein soll, ist schon stressig, bevor Christi Geburt überhaupt gefeiert wurde. Geht das auch anders? Ja, sagen drei Gladbecker Kaufleute, und geben Tipps, wann es sich im Vorweihnachtschaos am besten einkauft.

Die beste Zeit, um einzukaufen, ist zwischen 13 und 16 Uhr
Damian Gerlic

Damian Gerlic, Inhaber von Edeka Gerlic am Zweckeler Markt, sagt jedenfalls ganz klar: „Die beste Zeit, um einzukaufen, ist entweder vor 10 Uhr morgens oder zwischen 13 und 16 Uhr.“ Für den Samstag vor Weihnachten, den 23. Dezember, gilt das natürlich nicht, der ist ein Ausnahmetag. So oder so rät Gerlic aber, sich auf den Einkauf vorzubereiten. „Weil Heiligabend auf einen Sonntag fällt, hat man in diesem Jahr die ganze Woche zum Einkaufen. Alles, was länger haltbar ist, sollte man deswegen unter der Woche besorgen, Würstchen, Knödel, Rotkohl, solche Sachen.“

Wie ausgerechnet die Bundesliga Gladbecker Supermarktkunden hilft

Ob tatsächlich alles da ist, wenn die Kunden es kaufen wollen, darauf haben die Kaufleute nur bedingt Einfluss. „Es hängt davon ab, ob die Industrie mitmacht“, so Gerlic, „zum Beispiel bei Dingen wie Cornflakes ist es schwer zusagen, wie viel die Leute kaufen und wie viel geliefert wird.“ Frische Produkte, klar, die müsse man am 22. oder 23. Dezember kaufen, alles andere aber besser unter der Woche. „Denn wenn jeder so denken würde und erst kurz vor Weihnachten kauft – das führt dann zu Engpässen.“ Und die Erfahrung des Kaufmanns, sie ist im Jahr 2023 nicht so viel wert wie früher einmal: „Durch den Krieg, die resultierende Energiekrise, kaufen die Leute anders als in den vergangenen Jahren. Es ist schwerer abzuschätzen.“

Bei Trinkgut Göldner kann Inhaber Sascha Göldner bestätigen: „In der Zeit zwischen 13 und 16 Uhr hat man auch bei uns die besten Chancen, stressfrei einzukaufen.“ Generell hat Göldner alles getan, um die Weihnachtsstresswogen zu glätten, „wir haben mehrere Kassen besetzt und das Personal zusammengezogen, und auch was die Waren angeht – wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“ Zur Sicherheit, und für all diejenigen, die gerne mal etwas vergessen, öffnet Trinkgut Göldner am 23. Dezember aber auch ausnahmsweise bis 20 Uhr. Zwischen den Jahren könnte es dagegen haarig werden. „Ab dem 28. Dezember werden Böller verkauft, da geht es hoch her.“

Gladbecker Supermarkt hat in der Woche vor Weihnachten 90 Stunden geöffnet

Doch zurück zum Supermarkt. Sebastian Dick, Betreiber des Rewe Dick, freut sich auch, dass vor Heiligabend in diesem Jahr eine ganze Werkwoche liegt. „Das ist nicht nur gut für die Kunden, sondern auch für meine Mitarbeiter, die am 24. Dezember dann wirklich freihaben.“ Insgesamt 90 Stunden wird sein Rewe vom 18. bis zum 23. Dezember geöffnet haben, das hat Dick ausgerechnet, sechsmal 15 Stunden. Dazu sind insgesamt zehn Kassen besetzt, genug Platz und Zeit, um in Ruhe einzukaufen.

Was die Verfügbarkeit der weihnachtlichen Leckereien angeht, gestaltet sich die Lage unterschiedlich. „Dinge wie eine Gans, das wird jetzt schwierig. Aber Schweinefilets, Rinderrouladen, die kriegen Sie auch noch kurz vor den Feiertagen.“ Vor dem kommenden Jahr allerdings, da graut es dem Kaufmann ein wenig. Wegen des Schaltjahres ist Heiligabend 2024 nämlich ein Dienstag, heißt: Großkampftag am Montag, 23. Dezember 2024. Vielleicht bietet es sich also an, jetzt schonmal den Einkaufszettel für nächstes Jahr zu schreiben. Planung ist alles.