Gladbeck. Alle reden vom Wetter – in diesem Fall auch das städtische Ingenieuramt. Denn vieles hängt vom Wetter ab, wenn es um die aktuellen und künftigen Baustellen des Jahres 2010 an Gladbecks Straßen geht.
„Trockenheit und etwa fünf Grad Plustemperatur müssen es schon sein, wenn asphaltiert werden soll und Straßenmarkierungen aufgebracht werden”, sagt Britta Pleiss (Ingenieuramt), die jetzt den Mitgliedern des Bau- und Planungsausschuss einen Überblick verschaffte, was in den nächsten Monaten geplant ist.
Was haben Anwohner und Autofahrer also zu erwarten? Eigentlich hatten die Arbeiten an der Rockwoolstraße am 4. Januar wieder beginnen sollen, aber an Frost und Schnee können die Straßenbauer nun mal nicht rütteln. Mit der Fortsetzung der Maßnahme, die bisher sehr gut im Zeitrahmen liegt, dauert es also noch.
Dann stehen zunächst einmal die Restarbeiten an der jetzt gesperrten Straßenseite an; einige Pflasterarbeiten sind noch zu erledigen, die Deckschicht ist aufzubringen. „Zwei, drei Wochen wird das dauern, dann folgt der Schwenk auf die andere Straßenseite”, schildert Britta Pleiss den Ablauf. Dann wird es auch eine Einbahnstraßenregelung in Richtung Bottroper Straße geben. Der Verkehr in Richtung Möllerstraße wird großräumig umgeleitet.
Wann es mit den Bauarbeiten an der Horster Straße weiter geht, ist noch offen. Geplant ist jedenfalls, Mitte des Jahres den Rest des 4. Bauabschnitts in Angriff zu nehmen, das heißt: von einem neuen Kreisverkehr an der Marienstraße bis zur Brücke über den Hahnenbach in Höhe der Marienkirche. „Alles hängt davon ab, wann die Geldmittel fließen”, erklärt Britta Pleiss. Die letzte Rate sei für 2013 vorgesehen, man stehe aber in Verhandlungen über einen früheren Termin.
Die Sanierung der Brücke über den Hahnenbach sollte eigentlich jetzt schon laufen, aber auch hier machte das Wetter den Planern einen Strich durch die Rechnung. Das gleiche gilt für die Brücke über den Nattbach an der Helmutstraße, die dazu voll gesperrt werden muss (die WAZ berichtete). Passierbar in beide Richtungen bleibt die Europabrücke während der gesamten Bauphase, die voraussichtlich im Sommer beginnt.
Die Anwohner der Schultenstraße können auf ein schnelles Ende der Kanalbaustelle hoffen, sobald es weiter gehen kann. „Zwei Einmündungen stehen noch an und Markierungsarbeiten”, so Britta Pleiss. „Das geht zügig.” Dafür müssen sich Schultendorfer Bürger Ende April auf eine neue Baustelle einstellen: dann steht die Kanalerneuerung in der Woorthstraße auf der Maßnahmenliste.
Seit Oktober bereits läuft die große Kanalbaumaßnahme Am Südpark. Bisher hat das Winterwetter die Arbeiten auch noch nicht entscheidend verzögert. Die Baustelle liegt nach wie vor hervorragend in der Zeit. „Ursprünglich waren wir bei der Fertigstellung von März 2011 ausgegangen”, erläutert die Fachfrau aus dem Rathaus. „Es sieht aber so aus, als könne Ende dieses Jahres alles gelaufen sein.”
Etwa Ende März beginnt voraussichtlich eine größere Kanalbaumaßnahme an der Konrad-Adenauer-Allee. Zwei Abschnitte werden gleichzeitig in Angriff genommen, einer reicht von der Postalle bis zur Feldhauser Straße, der andere beginnt ein Stück weiter in Friedhofhöhe und geht bis zur Bülser Straße. „Das ist verkehrlich nicht ganz einfach”, so Britta Pleiss. Es würden Baustellenampeln so eingerichtet, dass es hoffentlich keine größeren Behinderungen durch Rückstaus gebe.