Gladbeck. Rund jeder zehnte Einwohner Gladbecks ist im Juni als arbeitslos gemeldet worden. Besonders bei jungen Menschen ist Arbeitslosenquote gestiegen.

Die Arbeitslosenquote in Gladbeck bleibt auch im Juni höher als in allen anderen Städten des Kreises Recklinghausen. Wie die Arbeitsagentur Recklinghausen mitteilt, waren im Juni 4224 Menschen als arbeitslos gemeldet, das sind 10,8 Prozent der Einwohner. Damit ist die Arbeitslosenquote genauso hoch wie im Mai und vor einem Jahr, im Juni 2022. Ähnlich wie in den vergangenen Monaten ist Gladbeck mit dieser zweistelligen Quote trauriger Spitzenreiter im Vest – mit Abstand.

Arbeitslosenquote in Gladbeck deutlich höher als in anderen Städten des Kreises

In Gladbeck liegt die Arbeitslosenquote mehr als zwei Prozent über der Durchschnittsquote des Kreises von 8,1 Prozent. Zum Vergleich: In Haltern ist die Quote im Juni mit 3,9 Prozent die niedrigste im Kreis. In Gladbeck waren mehr Männer als Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen, hier waren 53,9 Prozent männliche und 46,1 Prozent weibliche Einwohner arbeitslos gemeldet. Die Ausländerquote unter allen Arbeitslosen lag in der Stadt bei 43,4 Prozent. Ein großes Problem in Gladbeck ist die Anzahl der Langzeitarbeitslosen, so haben mehr als die Hälfte (56,5 Prozent) aller Arbeitslosen schon länger als ein Jahr keine Arbeit.

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Die Anzahl der Jugendlichen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, steigt im ganzen Kreis derzeit an. In Gladbeck waren 78 arbeitslose Menschen unter 20 Jahre alt und 365 unter 25 Jahre alt. Damit war etwa jeder zwölfte Arbeitslose jünger als 25 Jahre (8,7 Prozent). Vor einem Monat lag die Quote noch etwas niedriger bei 8,2 Prozent, vor einem Jahr bei 8,1 Prozent. Arbeitsagenturchef Frank Benölken erläutert: „In den vergangenen beiden Monaten haben viele Abschlussprüfungen für Auszubildende stattgefunden und leider sind nicht alle Auszubildenden übernommen worden, was den Zuwachs erklärt.“