Gladbeck. Thea (6) und Jonas (4) testen für die WAZ den Spielplatz im Gladbecker Nordpark. Mutter Jennifer hat einen wichtigen Verbesserungsvorschlag.

Der große Spielplatz im Nordpark ist auch in der Woche fast immer gut besucht. Vor allem natürlich, wenn das Wetter nach draußen lockt. So wie in diesen Tagen. An den Nachmittagen sind die Bänke rund um das kunterbunte Klettervergnügen in Ritterburg-Optik meistens alle belegt – von jungen Müttern und Paaren. Manchmal findet auf der Wiese gleich neben dem Spielplatz auch ein Familien-Picknick statt. So wie an diesem sonnigen Nachmittag, an dem Thea (6) und Jonas (4) die Kletterburg mit den roten Hängeseilen stürmen. Auf zum WAZ-Spielplatz-Test!

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Dass die Geschwister schon einen Kita-Ausflug hinter sich haben – kaum zu glauben bei so viel ungebremster Energie. „Ein Besuch auf dem Spielplatz geht eigentlich immer“, sagt Mama Jennifer Bork. Sie hat es sich auf der Holzumrandung direkt am Klettergerüst bequem gemacht. Von hier aus hat sie ihre beiden im Blick. Und das ist bei weitem nicht immer ganz einfach. Wenn Thea beispielsweise gerade damit liebäugelt, sich der Herausforderung der in luftiger Höhe baumelnden Ringe zu stellen, während ihr kleiner Bruder parallel im Rutschen-Turm verschwindet. Doch die 34-Jährige kennt ihren Nachwuchs. Ein kurzer Rat an Thea – „Das ist vielleicht doch noch ein bisschen zu schwer für dich, meinst du nicht?“ – und die Sechsjährige hat ein Einsehen. Ach ja, und da ist auch Jonas schon wieder aufgetaucht. Jetzt stürmen die Geschwister gemeinsam davon in Richtung Hängebrücke.

Familie Bork besucht regelmäßig die größeren Spielplätze in Gladbeck

Auf dem großen Spielplatz im Nordpark in Gladbeck gibt es jede Menge Klettergerüste, noch dazu in Ritterburg-Optik! Das gefällt Thea (6) und Jonas (4) – und somit auch Mama Jennifer Bork.
Auf dem großen Spielplatz im Nordpark in Gladbeck gibt es jede Menge Klettergerüste, noch dazu in Ritterburg-Optik! Das gefällt Thea (6) und Jonas (4) – und somit auch Mama Jennifer Bork. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Regelmäßig, erzählt Jennifer Bork, besuche sie mit Thea und Jonas die Spielplätze in Gladbeck, auch den an der Talstraße im Nordpark. Alle zwei Wochen steht so ein Mini-Ausflug fest auf dem Plan der jungen Familie. Die Borks haben zwar einen Garten, aber so richtig schön Auspowern kann man sich natürlich besser auf dem Spielplatz, vor allem, wenn der so viele Möglichkeiten dafür bietet wie der im Nordpark. „Manchmal verabrede ich mich hier mit anderen Müttern. Aber das wird immer schwieriger je älter die Kinder werden, weil mit dem Nachwuchs auch der Terminkalender wächst“, sagt Jennifer Bork und lacht.

An der Anlage im Nordpark schätzt sie besonders, dass ihre beiden Kinder hier Spaß haben und ihre Kletterfähigkeiten ausprobieren können. Das tun parallel gerade auch drei Mädchen, so um die 14. Sie haben es sich am Rutschen-Turm bequem gemacht. Der Altersmix stört Jennifer Bork aber nicht. „Ist doch besser, als wenn die Jugendlichen den ganzen Tag ins Handy starren würden“, sagt die 34-Jährige.

Im Nordpark kann man den Spielplatzbesuch mit einem Spaziergang um den Teich verbinden

Früher, als Jonas noch kleiner war und im Kinderwagen saß, hat die Familie den Besuch im Nordpark immer mit einem Spaziergang um den Teich verbunden. „Das ist hier einfach ideal“, sagt die junge Mutter. Spielplätze, die aus Sicherheitsgründen eingezäunt sind, mag sie nicht besonders. „Außer, die Anlage liegt dicht an einer vielbefahrenen Straße. Ansonsten finde ich, hat das immer etwas von einem Käfig.“

Auch der große Drehkreisel auf dem Spielplatz im Nordpark in Gladbeck gefällt den Geschwistern Thea und Jonas.
Auch der große Drehkreisel auf dem Spielplatz im Nordpark in Gladbeck gefällt den Geschwistern Thea und Jonas. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

So ein Zaun ist aber am Nordpark auch gar nicht nötig, weil die Spielgeräte an der ruhigen Talstraße liegen und zur anderen Richtung hin der Teich und die Spazierwege ihn von der Konrad-Adenauer-Allee abschirmen. Ideale Bedingungen also für Thea und Jonas, die schon wieder unterwegs sind. Diesmal gen Drehkarussell. Das ist ein bisschen weiter weg, und so zuckelt Jennifer Bork langsam hinter ihren beiden Energiebündeln her.

Das sagt Familie Bork zur Sauberkeit im Nordpark

Gelegenheit, um den Spielplatz auf seine Sauberkeit zu checken. Da gibt es eigentlich wenig zu bemängeln, sagt Jennifer Bork. Allerdings: Zigarettenkippen würde man immer mal wieder im Sand finden. Die könnten von Eltern stammen, aber auch von Jugendlichen, die sich abends im Nordpark aufhalten. Scherben und auch Hinterlassenschaften von Hunden sind der 34-Jährigen hingegen noch nicht negativ aufgefallen. Im Großen und Ganzen gibt’s also in Sachen Sauberkeit an der Talstraße nicht viel auszusetzen.

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Allerdings: Etwas Wichtiges fehlt dann doch im Nordpark. Öffentliche Toiletten nämlich. „Mit kleinen Kindern kann man ja, wenn es gar nicht anders geht, hinter einem Busch verschwinden. Aber was machen die Erwachsenen?“ In diesem Punkt, sagt die Mutter, sollte bei einem so stark frequentierten, großen Spielplatz auf jeden Fall noch nachgebessert werden. „Ein einfaches Toilettenhäuschen würde voll und ganz reichen.“

Unterm Strich gibt’s von Familie Bork für den Kletterspaß im Nordpark aber dennoch eine gute Note: Zwei plus! Die Borks sind gerne hier.