Gladbeck. Kein Stau mehr im Berufsverkehr, kein Homeoffice in der Küche, Thomas Vogel möchte in Gladbeck einen modernen Arbeitsraum schaffen. Was er plant.

Zur Arbeit ins Büro fahren. Vor Corona war das ganz normaler Alltag. Doch die Pandemie mit ihren Lockdowns hat auch die Arbeitswelt gründlich verändert. Corona ist überstanden. Der Trend zum Homeoffice aber geblieben. Doch nicht immer sind die Arbeitsbedingungen zuhause ideal. Und den ganzen Tag alleine vorm Laptop zu hocken, das bereitet auch nicht jedem reines Vergnügen. Thomas R. Vogel kommt aus der IT-Branche, arbeitet als selbstständiger Unternehmensberater. Und er hat sich so seine Gedanken gemacht, wie man eine andere, moderne Arbeitswelt in seiner Heimatstadt Gladbeck etablieren könnte.

Das mobile Arbeiten war für Vogel schon Jahre vor Corona „ganz selbstverständlich“. Der klassische Büropendler war er noch nie. Thomas R. Vogel hat in Aachen studiert, sich dann im IT-Bereich selbstständig gemacht. Einige Jahre hat er auch für IBM gearbeitet. 1999 verschlug es ihn gemeinsam mit seiner Familie wieder zurück nach Gladbeck. Ein festes Büro hat der IT-Unternehmer nach wie vor nicht. Vielmehr möchte er nun eine ganz andere Idee umsetzen.

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Coworking-Space: Gladbecker Unternehmer nutzt diese Räume bereits seit Jahren

Durch seinen Job hat Vogel schon vor Jahren Coworking-Spaces kennen und schätzengelernt. Das sind Arbeitsräume, die man nutzen kann, wenn man weder in der Firma noch zuhause den Laptop aufklappen kann oder möchte. So ein Coworking-Space bietet in der Regel sowohl die Möglichkeit, in Ruhe seinem Job nachzugehen, als auch ins Gespräch und in den Austausch mit den anderen Nutzerinnen und Nutzern der Räumlichkeiten zu kommen. Neben ruhigen Arbeitsplätzen werden meist auch kleine Räume für Meetings geboten. Es geht um ein Arbeiten in entspannter Atmosphäre – und kurze Wege zum Job.

Ein Coworking-Space in Gladbeck, sagt Unternehmer Thomas R. Vogel, kann nicht nur für genervte Berufspendler von Interesse sein.
Ein Coworking-Space in Gladbeck, sagt Unternehmer Thomas R. Vogel, kann nicht nur für genervte Berufspendler von Interesse sein. © Thomas R. Vogel

„Kein Pendeln zur Arbeit, keine Staus, aber auch kein Job am Küchentisch. So ein Coworking-Space hat viele Vorteile, natürlich auch, was die technische Ausstattung angeht“, sagt Vogel. In vielen, nicht nur den großen Städten, gibt es solche Räume bereits. Nun will Vogel schauen, ob auch in Gladbeck Interesse an einem Coworking-Space besteht. Dafür versucht er nun erst einmal, in den Kontakt mit Gleichgesinnten zu kommen, die sich ebenfalls ein solchen Arbeitsraum in der Stadt vorstellen können.

Thomas R. Vogel sucht weitere Interessenten für den modernen Arbeitsraum in Gladbeck

Bei Interesse Kontakt aufnehmen

„Gladbeck als eine moderne Stadt zum Leben und Arbeiten“: Die Website von Thomas R. Vogel ist online unter www.coworking-gladbeck.de zu erreichen. So kann man Kontakt zu Vogel aufnehmen und sich darüber informieren, welche Vorstellungen ihm vorschweben.

Für seinen Coworking-Space sucht der Gladbecker Unternehmer nicht nur Interessenten, die die Räume nutzen wollen, sondern auch Partnerinnen und Partner, die das Projekt gemeinsam mit ihm angehen möchten.

Online sucht Thomas R. Vogel bereits nach weiteren Interessenten für sein Projekt. Fünf Leute sind bereits aufmerksam geworden auf die Idee. „Das reicht aber noch nicht. Ich bin überzeugt davon, dass in Gladbeck noch mehr Menschen Interesse an so einer modernen Arbeitswelt haben“, sagt Vogel. Schließlich würden viele Berufstätige aus Gladbeck in anderen Städten arbeiten und deshalb vielleicht auch gerne mal auf das ständige Pendeln verzichten. Interessant sei ein solcher Arbeitsraum zudem auch für Start-ups und Freiberufler.

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Der Unternehmer Vogel hat sich bereits nach geeigneten Immobilien in Gladbeck umgesehen und auch schon Kontakt zur städtischen Wirtschaftsförderung aufgenommen, um da seine Idee vorzustellen. Was ihm vorschwebt sind Räume in der Innenstadt, vielleicht ja sogar in der Fußgängerzone. „Gut wäre, wenn man im Sommer mit den Arbeitsplätzen auch nach draußen gehen könnte. Das würde gleichzeitig auch noch zur Belebung der Innenstadt beitragen.“

Ideen, wie ein Coworking-Space in Gladbeck aussehen könnte, gibt es bereits

Ideen für den modernen Arbeitsraum in Gladbeck hat Vogel bereits so einige im Kopf. So könnte ein Coworking-Space seiner Meinung nach nicht nur für Berufspendler, digitale Nomaden und kleine Start-ups interessant sein.

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Auch für Berufsstarter im Handwerk sei das eine attraktive Perspektive. Vogel: „Das Coworking könnte durch einen so genannten Maker-Space ergänzt werden zur Produktion beispielsweise von Podcasts und Videos für die Betriebe.“ Ebenfalls denkbar: In den Räumen bei Bedarf zusätzlich auch noch auch eine Kinderbetreuung anzubieten. Vieles, sagt Thomas R. Vogel, ist denkbar in Gladbeck, man müsse es nur angehen.