Gladbeck. Nach einem Brand in einer Gladbecker Obdachlosenunterkunft muss trotzdem muss niemand auf der Straße schlafen, sagt die Stadt. So läuft es jetzt.

Nach dem Brand in einer Gladbecker Obdachlosenunterkunft laufen die Ermittlungen zur Brandursache. Die Polizei hat den Brandort beschlagnahmt und versiegelt, im Verlaufe des Montags hätten die Spezialisten geplant gehabt, sich vor Ort umzuschauen, so die Polizei auf Nachfrage. Angaben zur Brandursache konnte sie am Montag jedoch noch nicht machen. In der Nacht zum Samstag war das Feuer in dem Heim ausgebrochen.

Die Polizei hat den Brandort in Gladbeck beschlagnahmt und versiegelt.
Die Polizei hat den Brandort in Gladbeck beschlagnahmt und versiegelt. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Die Stadt Gladbeck hat sich bisher noch keinen Eindruck vom Schaden machen können. Denn vor der Polizei habe nun einmal niemand Zutritt zu dem Haus, sagt Stadtsprecher David Hennig. Klar ist, dass es wohl nur in einem Zimmer tatsächlich gebrannt hat.

Stadt Gladbeck hat die Schäden am Gebäude noch nicht begutachten können

Doch man wisse eben nicht, inwieweit weitere Teile des Hauses in Ellinghorst durch Rauch, Ruß oder Löschwasser beschädigt worden seien. Insofern sei noch völlig unklar, wie aufwendig mögliche Reparaturen sind und wann das Gebäude wieder genutzt werden kann.

Doch auch wenn das Haus derzeit unbewohnbar ist, in Gladbeck muss niemand auf der Straße schlafen. Angesichts der derzeit kalten Nächte eine wichtige Botschaft. Es gebe ausreichend Kapazitäten, so dass man Menschen, die einen Schlafplatz suchen, auch anderweitig unterbringen kann. Das habe man in der Nacht nach dem Brand auch schon getan, sagt der Stadtsprecher. Drei Menschen haben in der Nacht zum Samstag die Unterkunft genutzt, insgesamt hält die Stadt in dem Haus sechs Plätze vor.

Stadt Gladbeck hält ausreichend Kapazitäten zur Unterbringung bereit

Generell gebe es in Gladbeck nicht viele Menschen, die tatsächlich obdachlos sind, also nicht irgendwo eine Wohnung haben oder auch nicht bei Freunden oder Verwandten übernachten können und daher die Nächte draußen verbringen müssten. David Hennig: „Wir können alle, die Hilfe brauchen, unterbringen.“ Es gebe ausreichend Kapazitäten. So gibt es in unmittelbarer Nachbarschaft zum Brandhaus Unterbringungsmöglichkeiten.

Die Stadt hält diese Unterkünfte unter anderem für Wohnungslose bereit. Im Gegensatz zu Obdachlosen haben die zwar auch keine eigene Wohnung, leben jedoch nicht dauerhaft auf der Straße, sondern eben in der Unterkunft, erläutert David Hennig den Unterschied. Zudem leben in den Häusern Asylsuchende. Wird nun ein Schlafplatz für einen Obdachlosen gesucht, könne man entsprechend reagieren und umschichten.

Sollte es wider Erwarten mit den Plätzen für Obdachlose eng werden, könne die Stadt notfalls auch mit der Caritas zusammenarbeiten, die Ad-hoc-Wohnungen vorhalte.