Gladbeck. Die Caritas Gladbeck plant auf dem Gelände der abgerissenen Johannes-Kirche ein Behindertenwohnhaus. Auch an der Grabenstraße baut die Caritas.
Nach dem Abriss der St.-Johannes-Kirche an der Buerschen Straße steht der Caritasverband Gladbeck in den Startlöchern, um mit der Nachfolgebebauung zu beginnen. Doch noch ist das ehemalige Kirchengrundstück nicht zur Bebauung freigegeben – der Kampfmittelräumdienst muss das Gelände noch nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg absuchen.
Das ist auch der Grund für die Bodenvorbereitungen auf dem 2500 Quadratmeter großen Eckgrundstück zur Bülser Straße. „Die Fläche muss für die Kampfmittelräumer vorbereitet werden“, so Caritasvorstand Rainer Knubben. Allerdings sei nach wie vor offen, wann der Kampfmittelräumdienst anrückt.
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Caritasverband Gladbeck wartet auf die Baugenehmigung für Behinderten-Wohnhaus
Parallel wartet die Caritas auf die Baugenehmigung für das geplante, rund 5,7 Millionen Euro teure Bauprojekt mit Behindertenwohnheim und Tagespflege für Menschen mit Behinderungen. Knubben: „Wir haben die Zusage der Bauverwaltung, dass die Baugenehmigung final bearbeitet und umgehend erteilt wird.“
Knubben rechnet mit einem Baubeginn im kommenden Frühjahr und peilt den Bezug der Gebäude für Ende 2024 an. Die Bauaufträge seien zwar noch nicht erteilt, aber man stehe mit den Firmen in enger Abstimmung. „Inzwischen gibt es bei den Bauunternehmen auch wieder freie Kapazitäten“, macht sich der Caritaschef keine Sorgen, auch kurzfristig den Bauauftrag platzieren zu können.
An der Grabenstraße kommt das Neubau-Vorhaben der Caritas gut voran
Unterdessen erkennt man an der anderen Baustelle der Caritas, der an der Grabenstraße, große Baufortschritte. Dort baut der Verband ein weiteres Wohnheim für Menschen mit Behinderungen: Nach dem Baubeginn im Juli ist nicht nur das Kellergeschoss fertig, sondern es recken sich bereits die Wände des Erdgeschosses deutlich in die Höhe. „Wir liegen voll im Zeitplan“, so Rainer Knubben, der die Fertigstellung dieses Neubaus Ende 2023 erwartet.
Allerdings erlebt der Caritasverband auf der Baustelle Grabenstraße gerade die inflationären Entwicklungen im Baugewerbe: „Wir müssen hier deutliche Preiserhöhungen verkraften“, berichtet der Caritasvorstand. „Die Kalkulationssumme ist nicht mehr einzuhalten“, wisse er schon jetzt. Geplant war eine Investition von vier Millionen Euro, wie weit es darüber hinaus gehe, sei aber noch unklar.
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Trotz erhöhter Baukosten hält die Caritas am Bau des Behinderten-Wohnhauses fest
Die Weiterführung der Bauarbeiten sei aber „alternativlos“, so Rainer Knubben. „Da stehen wir bei unseren letzten Bewohnern im St.-Suitbert-Haus im Wort“, bekennt der Caritaschef. Die Behindertenwohnheime an der Grabenstraße und an der Buerschen Straße gehören zum Dezentralisierungsprojekt des Behindertenwohnheims St. Suitbert in Brauck, das inzwischen seit mehr als zehn Jahren läuft.
Die beiden aktuellen Projekte sind die beiden letzten Bauvorhaben des Projektes. Drei Wohnhäuser sind bereits gebaut worden – an der Horster Straße in Brauck, an der Kirchstraße in Stadtmitte und an der Schroerstraße in Zweckel.