Gladbeck. Die Grünen in Gladbeck bedauern, dass die Zahl der Ehrenamtler in Kitas geschrumpft ist. Sie fordern, wieder zu Freiwilligenarbeit zu ermutigen.

Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grüne fordert, das Ehrenamt und die Freiwilligenarbeit in den Kindertagesstätten wieder zu stärken. „Durch Corona ist diese wichtige Arbeit in Gladbeck fast komplett eingestellt worden“, schreibt Vize-Fraktionschef Bernd Lehmann. Die Gladbecker Grünen wollen die Stadtverwaltung und natürlich viele Eltern, Senioren und jeden Interessierten ermutigen, diese Stütze der Kita-Arbeit wieder aufleben zu lassen.

Diese Helfer seien in der Vergangenheit eine feste Stütze der Erzieherinnen und Erzieher bei der Arbeit mit den Kindern gewesen und leisteten wertvolle Hilfe beim Spracherwerb etwa durch Vorlesepatenschaften, so Lehmann. Nur durch ihre Hilfe seien in vielen Fällen Ausflüge und Lernerfahrungen in der Natur durch die Erzieher organisierbar, da hier eine erhöhte Personalausstattung von Nöten sei, um den „quirligen Haufen Kinder“ zu betreuen.

Viele Ehrenamtler in Kitas zogen sich wegen Corona zurück

„Durch Corona sind viele freiwillige Aktionen ausgefallen. Es fällt schwer, nun entsprechende Personen zu finden, da wir ja eine zweijährige Durststrecke überwinden müssen. Ehrenamtliche Arbeit lebt davon, dass kontinuierlich neue Helfer gefunden werden. Viele Engagierte sind aus Altersgründen und wegen der Gefahr der Ansteckung mit Corona nun nicht mehr verfügbar. Umso wichtiger ist, dass wir jetzt neue Helfer finden, welche die Kindertagesstätten wieder mit ihren Aktionen und ihrer Hilfe bereichern“, beschreibt Simone Steffens, grünes Ratsmitglied im Jugendhilfeausschuss, die Situation.

Entsprechend wollen die Grünen im nächsten Jugendhilfeausschuss Ende August dieses Thema auf die Tagesordnung bringen. Dort soll über die Rahmenbedingungen für den kommenden Herbst und Winter gesprochen werden, aber auch Möglichkeiten erörtert werden, wie durch die Stadt neue Unterstützer gewinnen und die Hilfesuche beworben werden kann. Lehmann: „Denn nicht jede Hilfe kann durch die Städte finanziert und gefördert werden.“ Gerade bei Aktionen, Kita-Büchereien, Vorlese- und Mitmachaktionen seien freiwillige Helfer unerlässlich.