Gladbeck. Was ist möglich im Advent in Gladbeck trotz Corona? Einiges steht noch in den Sternen. Bis auf ein Projekt von Werbegemeinschaft und arthurkopf.

Wie sich die Ereignisse doch gleichen. Im vergangenen Jahr musste das Zimtsternfest coronabedingt abgesagt werden. Ob es am kommenden Freitag stattfinden kann? Noch ist die Entscheidung nicht gefallen. So oder so soll die Gladbecker Innenstadt aber auf jedem Fall auch in diesem Jahr wieder weihnachtlich geschmückt werden. Daran ändern selbst die steigenden Infektionszahlen und die schon bald drohenden verschärften Corona-Regeln nichts. Und mit einer besonderen Aktion soll zudem ans vergangene Jahr erinnert werden.

Ab Montag steht wieder ein großer Tannenbaum auf dem Europaplatz in Gladbeck

Unabhängig davon, ob das Zimtsternfest nun stattfinden kann oder nicht, will die Werbegemeinschaft an einem Plan festhalten: Ab Montag wird wieder ein großer Tannenbaum mit funkelnder Lichterkette auf dem Europaplatz stehen. Und geschmückt werden soll er diesmal zusätzlich mit ganz besonderen Sternen. Die werden gerade noch genäht – aus einem ziemlich ungewöhnlichen Material. Dem Werbebanner nämlich, das eigentlich im vergangenen Jahr an der B 224 auf das Zimtsternfest 2021 aufmerksam machen sollte. Das Fest wurde abgesagt, das Banner nie aufgehängt. In Vergessenheit geraten ist es aber nicht. Vielmehr hat Katja Krischel, Mitorganisatorin des Zimtsternfestes, den bedruckten Stoff vor kurzem im Store von „arthurkopf“ an der Horster Straße abgeliefert.

Dort werden normalerweise trendige Taschen, vor allem fürs Fahrrad, und weitere Accessoires aus recycelten Fahrradschläuchen genäht. Ein Mesh-Stoff aus PVC stellt also für die Nähmaschinen, die dort in der Werkstatt rattern, kein Problem dar. „Mit Recycling kennen wir uns ja schließlich auch aus, und die Idee hinter diesem Projekt hat uns direkt gefallen“, sagt Henry Trebstein, der das Label „arthurkopf“ gemeinsam mit Ehefrau Kathrin gegründet hat. Sie ist auch für die Sterne-Produktion zuständig. In drei verschiedenen Größen wird der Baumschmuck genäht. Dabei fügt Kathrin Trebstein immer zwei Sterne zusammen für mehr Festigkeit. Dann kommt noch eine Schlaufe zum Befestigen dran – fertig. Die kleinen Sterne hängen an Bändern, können also um den Baum drapiert werden.

Die Sterne aus dem Bannerstoff sehen alle ganz unterschiedlich aus

Zwei Stadtrundgänge

Sollte das Zimtsternfest am 26. November stattfinden, ist auch der Verein für Orts- und Heimatkunde mit einer Aktion mit von der Partie.

Angeboten werden nämlich zwei Stadtrundgänge, die das historische und das aktuelle Gladbeck beleuchten. Los geht es um 17 und um 20 Uhr ab der Lamberti-Kirche. Treffpunkt ist am Bronzerelief von Gladbeck. Die Führungen dauern gut eine Stunde. Wer Lust hat, kann sich der Gruppe einfach anschließen.

Die Sterne sehen alle ganz unterschiedlich aus. Je nachdem, aus welchem Teil des Banners sie entstanden sind, erkennt man vielleicht noch ein Stückchen eines zimtfarbenen Buchstabens oder einen Teil des Logos der Gladbecker Werbegemeinschaft. Die Produktion ist auch schon fast abgeschlossen, so dass die Tanne auf dem Europaplatz auf jeden Fall rechtzeitig mit dem recycelten Weihnachtsschmuck behängt werden kann.

Für Katja Krischel ein besonderes Zeichen, denn: „Egal, welche Veranstaltungen in den Wochen vor Weihnachten in Gladbeck stattfinden können oder auch nicht, dieser geschmückte Tannenbaum mitten in der Innenstadt steht trotz allem für das bisschen Normalität, das möglich sein wird. Daran zumindest kann Corona nichts ändern!“

Wie es um das Zimtsternfest am 26. November bestellt ist, ist aktuell noch mit einem dicken Fragezeichen versehen. Bis zu einer möglichen Absage, das hatten die Organisatoren noch vor wenigen Tagen erklärt, gehe die Planung für das Mitternachtsshoppen in Gladbecks Innenstadt aber erst einmal weiter.

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