Gladbeck. Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause zeigt die Gladbeckerin Susanne Schalz wieder eine Einzelausstellung. Dann leuchtet Kunst im Magazin.

Das Magazin an der Talstraße in Gladbeck stand in den vergangenen Monaten mehrmals im Zentrum der Aufmerksamkeit, sei es mit der Kunst- und Designroute oder dem Engagement für die Flutopfer im Ahrtal. Allerdings liegt die letzte Einzelausstellung der Künstlerin Susanne Schalz wegen der Corona-Pandemie zwei Jahre zurück. Aber das ändert sich bald. Und das Publikum darf sich wieder auf originelle und verblüffende Werke freuen. Vielversprechender Titel: „„Light in the Dark“.

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„Die ganze Corona-Zeit fühlt sich für mich an, wie von einem grauen Schleier bedeckt“, sagt die Inhaberin der Kunst-Galerie. Der Gedanke, Licht in diese Dunkelheit zu bringen, gerade in der Jahreszeit der kurzen Tage, hat sie zu ihrer neuen Ausstellung „Light in the Dark“ inspiriert. Die Schau wird am 20./21. November eröffnet.

Die Künstlerin schafft eine leuchtende Verbindung von Vergangenheit und Zukunft im Revier

Farbe in Kontraposition zu Grau, das ist von jeher Schalz’ Element. Die renommierte Reihe „Pott in Farbe“ lässt alte Industriebrachen- und anlagen bunt in Acryl blitzen. Bei der neuen Serie spielen Rot, Grün, Gelb und Orange wieder eine dominante Rolle, und diesmal leuchten die Werke im wahrsten Sinne des Wortes. Den Farben ist Neon zugemischt, das im Dunkeln unter UV-Licht strahlt.

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Im Thema greift Schalz ihre Gedanken zu „Bergfrei“ auf, jedes Bild ist ein Unikat heimischer Kohle, eingeschlossen in ein Passepartout von 20 mal 20 Zentimetern. „Die Kohle wurde mir 2018 beim Abschied vom Bergbau von einem Kumpel geschenkt mit dem Wunsch ´Machen Sie was draus´“. Schalz hat den Wunsch stets als Auftrag verstanden. Die Künstlerin will das aus dem Bergrecht entlassene Ruhrgebiet zeigen, das sich aus seinen Wurzeln heraus neue Räume schafft, sich selbst neu erfindet. Die in der Dunkelheit leuchtende Wand mit unzähligen gerahmten Kohlebröckchen aus den Tiefen der Heimat gibt der Verbindungslinie von Vergangenheit und Zukunft eine sichtbare Gestalt.

Die Herbstausstellung von Susanne Schalz bringt im wahrsten Sinne des Wortes Licht ins Dunkle.
Die Herbstausstellung von Susanne Schalz bringt im wahrsten Sinne des Wortes Licht ins Dunkle. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Ein weiterer Teil der Ausstellung besteht aus Naturbildern. Die Künstlerin sagt: „Das natürlich Schöne der Heimat darzustellen, ist in den vergangenen zwei Jahren in meinen Fokus gerückt.“ Auch hier ist die Symbolik stark, einige Orte haben sich erst während oder nach der Industrialisierung entwickelt. Susanne Schalz hat Eindrücke der Westruper Heide bei Haltern und andere Naturlandschaften in kräftigem Acryl festgehalten. Die Besucher erwartet bei „Light in the Dark“ also das gesamte Spektrum des Ruhrgebiets in all seinen Facetten, ein wärmender Lichtblick.

Eine Anmeldung für die Vernissage ist notwendig, Besucherzahl wird begrenzt

Aufgrund der Corona-Situation sind zur Eröffnung von „Light in the Dark“ maximal 50 Personen im Magazin, Talstraße 11, gestattet. Wer dabei sein möchte, sollte sich schnell unter www.pott-in-farbe.de zur Vernissage anmelden. Der erste Termin am Samstag, 20. November, ab 19 Uhr ist ausgebucht. Freie Plätze gibt es noch für Sonntag, 21. November, 17 Uhr. Es gelten die Hygiene-Regeln der NRW Landesverordnung, aktuell 3G.

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