Gladbeck. In Gladbeck soll 2023 der A52-Ausbau starten. Stadtverwaltung will mit Bürgerinnen und Bürgern Ideen für die Flächen in der Stadt erarbeiten.
Der Baubeginn für den Ausbau der A52 rückt immer näher – und damit ein Jahrhundertprojekt für Gladbeck, wie Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer es bezeichnet. „Es ist ein Prozess, der uns sehr lange beschäftigen wird. Es ist das prägendste und größte Projekt für Gladbeck.“ Wenn der geplante Tunnel künftig durch die Stadt führt, entstehen oberirdisch Flächen, die die Stadtverwaltung Gladbeck entwickeln möchte – und zwar gemeinsam mit den Bürgern.
Dazu soll es Ende Oktober eine Auftaktveranstaltung geben (siehe Info-Kasten). Geplant sind unter anderem Impulsvorträge, aber auch an etwa zehn eingerichteten Ständen zu verschiedenen Schwerpunkten kann diskutiert werden. Dabei gehe es nicht um die Planung der Autobahn, es gehe um die Frage der Stadtentwicklung, betont Kreuzer. „Es ist unsere Aufgabe, das Beste für Gladbeck herauszuholen.“ Die Weichen müssten jetzt gestellt werden – „und wir werden sie immer wieder neu stellen müssen.“
Bei der Auftaktveranstaltung gilt die 3G-Regel
Die Auftaktveranstaltung findet am Mittwoch, 27. Oktober, in der Stadthalle (Friedrichstraße 53) statt. Beginn ist um 17 Uhr, das Ende ist für 20 Uhr vorgesehen.
Eine Anmeldung ist nicht nötig. Die Veranstaltung soll einen Messe-Charakter haben, Besucher können kommen und gehen wie sie mögen. Es gilt die 3G-Regel, die am Eingang kontrolliert wird. Außerdem soll aufgrund von möglicherweise vielen Besuchern die Maskenpflicht gelten.
Ideen für eine Fläche von 15 Hektar gesucht
Insgesamt geht es um eine Fläche von 15 Hektar. „Die Frage ist, was kann da passieren, wie kann diese Fläche genutzt werden“, so der Stadtbaurat. Der Stadtverwaltung schweben bereits einige Ideen vor (welche das sind, lesen Sie hier). So soll das Thema Wohnen stärker in den Blick genommen werden, und auch das Thema Wirtschaft. Die Stadt Gladbeck denkt dabei aber nicht an ein klassisches Industriegebiet, sondern etwa an neue Dienstleistungsbüros. „Das sind alles Themen, über die wir reden werden müssen, mit Politik und Bürgern. Es wird ein wachsendes Projekt sein.“
Der Name des Stadtentwicklungsprojekts lautet „37°Nordost – Gladbeck wächst zusammen“. „Der bisherige Begriff Zukunftsraum A52 war sehr technisch“, so Kreuzer – und erklärt auch gleich, die Idee hinter dem neuen Namen: Verbindet man den südlichsten Punkt des Tunnels, der heutigen Kreuzung von B224, Phönix- und Bohmertstraße in Wittringen, und das Tunnelende an der Brücke Grabenstraße mit einer gedachten Linie, verläuft diese in einem Winkel von 37 Grad.
Es soll verschiedene Möglichkeiten zur Beteiligung für Gladbeckerinnen und Gladbecker geben
Bei der Auftaktveranstaltung hätten Gladbeckerinnen und Gladbecker erstmals die Möglichkeit, mit dem Projekt in Kontakt zu kommen. Aber: „Es wird die erste Chance sein, sich zu beteiligen, nicht die letzte“, so Karsten Fuchte, Leiter des städtischen Amtes für Planen, Bauen und Umwelt. Bei der Beteiligung solle es nicht bei einem Format belassen werden. So plant die Stadtverwaltung unter anderem Rundgänge und klassische Workshop-Formate.
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Stadtbaurat Kreuzer will endlich weg von der Diskussion kommen, ob der Ausbau nicht doch noch gestoppt werden könnte. „Ich habe den Eindruck, dass vom Bund nun mehr Tempo rein kommt, und wenn Großprojekte einmal rollen, werden sie meiner Erfahrung nach nicht mehr gestoppt.“ Auch die Stadtverwaltung müsse Ideen entwickeln. „Sonst werden wir irgendwann von dem Projekt überholt.“
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Zum Projekt gibt es eine begleitende Homepage, die ganz aktuell online gegangen ist. Unter www.37gradnordost.de gibt es weitere Informationen. Dort soll auch nach und nach Weiteres hinterlegt werden, etwa Pläne oder eine interaktive Karte.