Gladbeck. Etwa die Hälfte der Menschen im Kreis Recklinghausen hat einen vollständigen Schutz gegen das Coronavirus. Doch es sollen noch mehr werden.
Schätzungsweise gut die Hälfte der Menschen im Kreis Recklinghausen ist vollständig gegen das Coronavirus geimpft, 65.000 haben eine erste Spritze bekommen. Diese Zahlen nennt Lena Heimers, Sprecherin der Kreisverwaltung in Recklinghausen. Damit liege das Einzugsgebiet in etwa auf der Linie der NRW-weiten Impfquote von 51,5 Prozent vollständig Geimpfter. Doch das soll nicht genug sein.
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Vorweg sei gesagt: Die genannten Zahlen für den Kreis Recklinghausen sind mit Vorsicht zu genießen. Lena Heimers erklärt: „Das sind die Daten laut Kassenärztlicher Vereinigung Westfalen-Lippe. Dabei sind nicht die Impfungen von Betriebs- und Privatärzten berücksichtigt. Unsere Zahlen sind also unvollständig.“ Zudem müsse es sich bei den registrierten Impfungen keinesfalls um Menschen aus dem Kreis Recklinghausen handeln, denn die Impfzentren und Sonderaktionen stehen allen Interessierten, egal aus welcher Stadt oder Region, offen.
Eine weitere Sonder-Impfaktion gibt es am Marler Stern
Wie das Angebot am Donnerstag (29. Juli) in Marl. Am Einkaufszentrum Marler Stern, in Rathaus-Nähe, können sich (kurzentschlossene) Impfwillige zwischen 10 und 18 Uhr ganz unkompliziert einen Pieks als Schutz gegen das Coronavirus verpassen lassen. Eine zentrale Anlaufstelle, wie es sie in diesen Tagen vielerorts gibt. Allerdings mit ganz unterschiedlicher Resonanz, wie die Kreis-Sprecherin einräumt.
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Bei zwei mobilen Aktionen in Recklinghausen ohne Termin „hatten wir zusammen nur 30 Impfungen, einkalkuliert hatten wir 150 Impfdosen“, berichtet Heimers. Ganz anders das Interesse an einer Corona-Sonder-Impfaktion kürzlich vor dem Rathaus in Gladbeck: Fast 460 Menschen wollten sich bei der Gelegenheit immunisieren lassen. Es wurde sogar Impfstoff nachgeliefert. Auch in Castrop-Rauxel sei ein ähnliches Angebot erfolgreich verlaufen.
Kreis und Städte beraten über weitere Aktionen
„In Zusammenarbeit mit den Städten überlegen wir, was man mobil noch alles machen kann“, so Heimers. Schließlich sollen sich möglichst viele Menschen impfen lassen. „Die Impfungen sind der Schlüssel zum Weg zurück in die Normalität. Deshalb werden wir nicht müde, in der Bürgerschaft dafür zu werben“, so Recklinghausens Erster Beigeordnete Ekkehard Grunwald. Er hatte die Idee, am zentralen Impfzentrum Banner aufzuhängen, die den Menschen den Schutz aus der Spritze ans Herz legen.
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„Wir freuen uns sehr über die Initiativen der Städte, die nun mit Informationskampagnen und mobilen Impfungen vor Ort noch gezielter auf ihre Bürgerinnen und Bürger zugehen“, sagt Kira Kuhlmann vom Orga-Team des Impfzentrums beim Kreis Recklinghausen. „Wir hoffen, dass mit den bunten Plakaten der eine oder andere motiviert wird, einen kurzen Zwischenstopp einzulegen und sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.“ Mitzubringen sind Personalausweis, Gesundheitskarte und falls vorhanden ein Impfpass.
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Aber nicht alle kreisangehörigen Städte sind mit von der Partie, wenn es um Corona-Impfungen geht. Heimers: „Die ersten waren Herten und Gladbeck. Im Ost-Vest – beispielsweise in Datteln und Waltrop – sieht man wohl keinen Bedarf. Dabei hilft jede Impfung.“
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Daher überlegen Verantwortliche, wie man den Pieks noch bequemer und attraktiver in die Bevölkerung bringen kann. Lena Heimers sagt: „Wir sind im Austausch mit den Städten. Die Kollegen setzen sich zum Beispiel mit der DJ-Idee auseinander.“ Das hieße: Zur Musik gebe es für die Gäste auch eine Impfung.