Gladbeck. Azubis der Sparkasse Gladbeck möchten mehr Kunden für das Onlinebanking gewinnen. Der Corona-Lockdown habe dessen Vorteile aufgezeigt.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die Einschränkungen für die Kundenbetreuung in Präsenz innerhalb der Filialen haben jetzt auch die Auszubildenden der Sparkasse Gladbeck beschäftigt. Denn: Die Nachwuchs-Banker sind im Rahmen ihre Ausbildung gefordert, eine Projektarbeit zu stemmen. Als Ergebnis werden noch bis zum 11. Juni Kunden am Bankschalter zum Thema Onlinebanking befragt und ausgewählte Zielgruppen aktiv angerufen.

„Wir Auszubildende haben festgestellt, dass viele Kunden noch keinen Zugang für das Onlinebanking haben“, berichtet Azubi Janik Stegelmann im Gespräch mit der WAZ. „Das fanden wir sehr schade, da sich ja auch in Coronazeiten gezeigt hat, welche Vorteile es bietet, seine Bankgeschäfte am Computer erledigen zu können. Gerade dann, wenn ein Präsenzbesuch in den Filialen nicht möglich ist.“ Im Azubi-Team habe man sich überlegt, „welches Projekt gestartet werden könnte, um die Kunden zu erreichen und über die Möglichkeiten des Onlinebankings zu informieren“.

Anzahl der Onlinebanking-Kunden ist bereits um 11,11 Prozent gewachsen

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Sicher auch durch die Beschränkungen der Pandemie sei die Zahl der Onlinebanker der Sparkassenkunden im Vergleich zum Vorjahr um 11,11 Prozent gewachsen, so Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Marcus Steiner. Da aber nach wie vor nur etwas mehr als die Hälfte der Kunden (56,61 Prozent) die Möglichkeiten nutze, sei das Onlinebanking ausbaufähig. Es biete den Kunden den Vorteil, nicht am Schalter für Bankgeschäfte warten zu müssen. Auch wichtige Unterlagen könnten schnell datengeschützt ausgetauscht werden. Die Sparkasse könne die Onlinebanking-Teilnehmer zudem verlässlich via Online-Postfach erreichen. Über Videokonferenz seien zudem Besprechungen, zum Beispiel mit jungen Familien im Baufinanzierungsbereich, möglich.

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Apropos gezielte Ansprache. Neben dem Kontakt mit Kunden am Bankschalter wollten die Azubis gezielt und mit möglichst guten Erfolgsaussichten ihr Aquise-Projekt starten. „Wir haben dafür als Zielgruppe die 18- bis 40-Jährigen ermittelt, die offen für Onlinetätigkeiten sind und über die technischen Voraussetzungen verfügen“, so der Azubi weiter. Rund 1000 Anrufe sind mit Unterstützung durch Kollegen geplant. Welchen Erfolg das Azubi-Projekt hatte, das werde nach Abschluss ausgewertet, so Ausbildungsleiter Christian Groß.