Gladbeck. Der Besuch im Kosmetikstudio ist ab Montag wieder möglich. Eine Kosmetikerin aus Gladbeck berichtet: Ältere Kunden warten erst auf die Impfung.
Aufatmen hieß es am Donnerstag auch bei den Kosmetikerinnen: „Viele Kunden konnten ihr Glück nicht fassen“, sagt Anja Maria Fischedick, Inhaberin des Kosmetikstudios an der Bachstraße in Gladbeck. Auch sie selbst hatte nicht damit gerechnet, dass es schon am Montag wieder losgehen würde. „Unbeschreiblich“ beschreibt sie ihre Gefühle, „nach sechs Monaten im Lockdown“.
Schließlich gebe es nicht nur Kunden, die zur Erholung kämen, sondern auch eben die, die etwa an Akne litten. „Es ist schlecht, wenn da über Monate nichts gemacht wird“, so Fischedick. „Sehr viele“ Kunden haben am Donnerstag bei ihr angerufen, um einen Termin zu vereinbaren.
Kosmetikerin: Staatliche Hilfe ist bisher noch nicht geflossen
Fischedick hat viele Stammkunden, „ich bin seit über 30 Jahren an dem Standort“. Mit den meisten macht sie Termine für ein ganzes Jahr. Einen halben Tag habe sie aber weiterhin zur freien Verfügung, und da etwa noch Zeit für Kunden, deren erster Termin in diesem Jahr bereits stattgefunden hätte. Hinzu komme: „Einige Ältere sind noch etwas ängstlich und wollen erst kommen, wenn sie geimpft sind.“
Staatliche Hilfe sei indes noch nicht geflossen. „Wer nicht gespart hat, wird es nicht schaffen“, schätzt sie die Situation in ihrer Branche ein. Gerade jüngere Kollegen, die sich vielleicht gerade erst selbstständig gemacht hatten, hätten kaum Gelegenheit gehabt, Rücklagen zu bilden.