Gladbeck. In Gladbeck gibt es viele Einrichtungen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Die CDU fragt, wie belastend die Arbeit in der Pandemie ist.

Auch die Arbeit in den stationären und teilstationären Einrichtungen in der Kinder- und Jugendhilfe in Gladbeck erfolgt derzeit unter den coronabedingten Auflagen. „Für alle Beteiligten ist das bestimmt eine extreme Belastung“, so Michael Wichert.

Wie viele Infektionsfälle gibt es aktuell in den Einrichtungen in Gladbeck?

In seiner Funktion als Sprecher der CDU im Jugendhilfeausschuss hat er der Verwaltung deshalb einige Fragen zum Thema gestellt. So fragt er unter anderem danach, wie viele Mitarbeiter und auch Bewohner in den Einrichtungen aktuell infiziert sind. Zudem möchte er in Erfahrung bringen, ob es Unterstützung vom Jugendamt oder vom Landschaftsverband gibt, wenn es darum geht, Masken und Tests zur Verfügung zu stellen. Und: „Welche langfristigen Konsequenzen ergeben sich aus der Pandemie für Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe?“

„Die Einrichtungen melden dem Landesjugendamt regelmäßig die Anzahl der von Corona betroffenen Bewohner und Bewohnerinnen und Mitarbeitenden. Die Stadt erhält nur im Einzelfall eine Meldung, z.B. über das Gesundheitsamt im Rahmen von Kontaktverfolgung“, so der Erste Beigeordnete Rainer Weichelt zu der Anfrage. Die verschiedenen Träger, so Weichelt weiter, hätten zur Deckung coronabedingter Zusatzkosten ihre Tagessätze erhöht und rechneten den Mehrbedarf pauschal ab. Um das Infektionsrisiko generell zu mindern sei es möglich, bei der Zusammenarbeit beispielsweise mit den Eltern auf Video- und Telefonkonferenzen auszuweichen. Krisengespräche würden aber weiterhin persönlich stattfinden – unter Berücksichtigung der Schutzmaßnahmen.

Im Jahr 2020 gab es mehr Meldungen zu möglichen Kindeswohlgefährdungen

Zu den langfristigen Konsequenzen erklärt Weichelt: „Im Jahr 2020 ist ein Anstieg bei den Meldungen möglicher Kindeswohlgefährdungen zu verzeichnen. Es ist zu erwarten, dass die Kosten der Hilfen zur Erziehung dadurch weitersteigen und auch längerfristig eine Herausforderung für den städtischen Haushalt bleiben. Gegebenenfalls werden sich längerfristig Rahmenbedingungen der Mitarbeitenden in der Kinder- und Jugendhilfe verändern.“ Die Pandemie habe auf jeden Fall gezeigt, dass sie ihre Aufgaben auch unter den Bedingungen der Kontaktbeschränkung wahrnehmen konnten und können.