Gladbeck. Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres ziehen die Gladbecker ins Freie. Egal ob zum Spazieren in Wittringen oder Laub harken im Kleingarten.
Auf Schnee und Eis folgen die ersten warmen Sonnenstrahlen: Bei fast schon frühlingshaftem Wetter zieht es die Gladbeckerinnen und Gladbecker am Wochenende ins Freie. Die vielen Sonnenstunden und milden Temperaturen sorgen für gute Stimmung und eine Abwechslung vom eher tristen Corona-Alltag der letzten winterlichen Wochen. Egal ob beim Spaziergang durch Wittringen oder beim Start in die Gartensaison der Kleingärtner: Über die warmen Frühlingsboten freuen sich alle.
Mit den Temperaturen steigt bei vielen auch die gute Laune, wie sich etwa bei den Gärtnern in der Kleingartenanlage Am Nattbach zeigte. Vorsitzende Manuela Kruck erwartete für das erste wärmere Wochenende viele Vereinsmitglieder in der Anlage, die die Gärten frühlingsfit machen oder in Ruhe Sonne tanken wollen. Eine der fleißigen Gärtnerinnen war Roswitha Piekorz: „Es ist einfach schön. Die Sonne, die frische Luft, das muss man einfach ausnutzen.“ Neben dem Beheben von Winterschäden stand für sie aber auch Entspannung an. „Es ist besser als zuhause drinnen zu sitzen und irgendwo hingehen kann man gerade ja auch nicht“, so Piekorz.
Die emsige Gartenarbeit kann das Fitnessstudio ersetzen
Wenige Parzellen weiter harkten Karin und Willi Schulz gerade Laub. „Bei den Temperaturen kann man schon ins Schwitzen kommen, da spart man sich das Fitnessstudio“, scherzte der Hobbygärtner. Die nächsten Tage seien wettertechnisch vielversprechend für die Gartenfreunde. „Gerade in Corona-Zeiten ist so ein Kleingarten ja alternativlos. Man ist an der frischen Luft und im Grünen, kann sich auf Abstand mit seinen Nachbarn unterhalten, was will man da mehr“, betonte Willi Schulz die Vorteile des eigenen Gartens.
Corona-Schutzregeln auch im Sonnenschein
Die ersten warmen Sonnenstrahlen und die damit verbundene gute Laune lassen schnell den Corona-Alltag vergessen. So ganz sollte man dabei die geltenden Schutzregeln, etwa die Maskenpflicht in Wittringen oder das Ansammlungsverbot, aber nicht verdrängen.
„Man muss ja nicht über-pingelig sein, aber so ganz ignorieren sollte man die Corona-Regeln nicht“, fand Spaziergängerin Monika Welz, die fehlende Masken auf den Spielplätzen und der Marathonbahn in Wittringen bemerkte. „Wenn sich alle daran halten, können wir auch eher auf solche Maßnahmen verzichten“, appellierte sie.
Auch Familie Hüning war froh, dass die Gartensaison nun richtig starten konnte. „Man kann endlich mal was machen und sitzt nicht immer nur drinnen. Nach den letzten Wochen mit dem Schneewetter tut das heute wirklich gut“, berichtete Mandy Hüning, die gerade eine Hecke ausgrub. Mit der Umgestaltung des Gartens haben sich die Hünings viel vorgenommen, neben dem tollen Wetter und der Bewegung hat sicherlich auch die Aussicht auf den geplanten Grillabend motiviert.
Rund um Schloss Wittringen wurden auch die ersten Blüher fotografiert
Aber auch ohne Garten ließ sich das frühlingshafte Wetter genießen. In Wittringen trafen die zahlreichen Spaziergänger etwa auf Radfahrende und Hobbyfotografen setzten die ersten blühenden Krokusse in Szene. Besonders beliebt war am Samstag der große Spielplatz samt Tiergehege, viele Familien machten hier Halt. „Das Wetter macht gute Laune. Wir sind mit unseren Kindern viel draußen und ihnen macht auch schlechtes Wetter nichts aus, aber es ist natürlich schöner, wenn die Sonne scheint“, fand etwa Janis Hansford, deren Kinder sich gerade auf dem Spielplatz austobten.
Der große Stadtpark zog natürlich nicht nur Gladbecker an, Hans Bolowich und Josef Brenner aus Herten etwa machten auf ihrer Radtour Rast im Wittringer Wald. Die passionierten Radfahrer touren zwar bei Wind und Wetter durch das Ruhrgebiet, das frühlingshafte Wetter hob aber auch ihre Laune. „Man blüht wieder auf. Die Sonne macht da viel aus und hebt die Stimmung nach der eher depressiven Winterzeit“, betonte Brenner. Hier zeigte sich: Auch diejenigen, die Spaziergänge und Radtouren in den letzten Monaten zu ihrer Routine gemacht haben, freuten sich über die milden Temperaturen. „Im Schnee zuspazieren war auch schön, aber da konnte man nicht so schön in der Sonne sitzen“, fand etwa auch Monika Welz, die mit ihrem Mann auf einer Bank mit Schlossblick Sonne tankte.
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