Gladbeck. Thomas Brysch und Peter Leuschner können Papier und Bleistift weglegen, wenn sie die gut 1200 Schaukeln, Wippen und Co. überprüfen.
Sie schaukeln, springen und hüpfen - und das von Berufs wegen. Mit Kinderaugen gesehen haben Thomas Brysch und Peter Leuschner, Mitarbeiter beim Zentralen BetriebshofGladbeck (ZBG), einen Traumjob. Sie kontrollieren die mehr als 1200 Geräte auf den Spielplätzen in der Stadt. Und dabei setzen sie ab sofort auf moderne Technik.
War das Gespann bislang mit Zettel und Stift auf Untersuchungstour, um zu notieren, was sitzt und was wackelt, macht es sich nun mit Computern auf den Weg. "Die Ergebnisse, die die Kollegen früher aufs Papier gebracht haben, halten sie jetzt digital fest", so ZBG-Experte Ralf Sonnenberg. Und das sind eine Menge Daten, die Leuschner und Brysch notieren - bei mehr als 100 öffentlichen Spielplätzen, auf Schulhöfen und Kindergarten-Flächen.
Gladbeck: Rund 165.000 Überprüfungen absolvieren die Prüfer pro Jahr
Regelmäßig drehen die beiden ihre Runden, einmal im Jahr steht einer großer Überblick an, in dem - wie bei einer Inventarliste - jedes einzelne Gerät, dessen Alter, Funktion und Zustand aufgelistet werden. Unter dem Punkt "Mängel" stehen drei Kategorien: gering, stärker und sehr stark. Trifft die letztgenannte Einordnung zu, muss laut Sonnenberg "sofort gesperrt werden". Aber die Geräte seien "aufgrund guter Pflege" generell gut in Schuss. Geschätzt 165.000 Überprüfungen absolvieren die Gladbecker Spielplatz-Kontrolleure Jahr für Jahr.
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Dank der Zeitpad-Software steht ihnen ab sofort eine Excel-Tabelle zu Verfügung, in die sie ihre Resultate eintragen können. "Das Programm für die Digitalisierung der Spielplätze hat uns keine 5000 Euro gekostet", sagt Sonnenberg. Es erspare den beiden Kollegen viel Zeit, da nicht mehr die handschriftlichen Aufzeichnungen später im Büro in den Computer übertragen werden müssen. Die Bearbeitungswege zwischen den verschiedenen Ämtern sollen ebenfalls schneller werden.
Zwischen 50.000 und 100.000 Euro werden für Reparaturen und Instandhaltung fällig
"Wir vergeben für die Beseitigung von Mängeln immer Einzelaufträge, für die - je nach Standort - unterschiedliche Stellen zuständig sind", erläutert Sonnenberg. Deswegen lasse sich nicht allgemein beziffern, wie groß der Kostenfaktor ist. Nur so viel: 50.000 bis 100.000 Euro jährlich dürften es wohl sein. Der ZBG-Fachmann betont: "Dabei handelt es sich nicht nur um Vandalismus-Schäden, sondern auch um Wartungsarbeiten und den Ersatz von Verschleißteilen."