Gladbeck. Die Politik in Gladbeck begrüßt die Grünen-Idee, eine „Kompetenzstelle Corona-Hilfen“ einzurichten. Bürgermeisterin Weist sagt Unterstützung zu.

Die Grünen haben vorgeschlagen, im Wirtschaftsförderungsamt der Stadtverwaltung Gladbeck eine Kompetenzstelle für Corona-Hilfen einzurichten. „Es gibt eine Menge Beratungsbedarf, insbesondere für die November-Hilfen“, so Grünen-Ratsfraktionschefin Ninja Lenz. Bürgermeisterin Bettina Weist (SPD), aber auch Sprecher der beiden großen Fraktionen und der 14er-Ratsgruppe begrüßten im Rat den Vorschlag.

Lenz sagte, für die von Umsatzeinbußen betroffenen Unternehmer und Solo-Selbstständigen aus den Bereichen Gastronomie, Einzelhandel, Kleingewerbe sowie Künstler sei eine Lotsenfunktion besonders wichtig, um an Ausgleichszahlungen zu kommen. Eine Anlaufstelle bei der Wirtschaftsförderung solle aktive Hilfe bei der Informationssuche und bei der Beantragung von Geldern aus Hilfspaketen „tatkräftig unterstützen“, so die Grünen.

Viel Geld der November-Hilfe ist noch zu haben

Da von den bereitgestellten Hilfsgeldern des Bundes von 25 Milliarden Euro bislang nur rund zwei Milliarden abgeschöpft seien, stünden genug Hilfsgelder zur Verfügung, „die jedem hilfsbedürftigen Betrieb in Gladbeck über die schwere Zeit helfen könnten“, so die Grünen-Fraktionschefin bei der Begründung eines entsprechenden Antrags im neuen Rat der Stadt. Die Verwaltung sollte jedem Interessierten aktiv helfen, damit die Unterstützung nicht an bürokratischen Hürden scheitere.

Bürgermeisterin Weist begrüßte in der Ratssitzung den Grünen-Vorstoß: „Wir müssen da deutlich besser werden.“ Das Beratungs- und Hilfsangebot solle ausgeweitet werden, sagte Weist zu. Die Wirtschaftsförderung solle insbesondere auch die Auswirkungen des Shutdowns auf die Kreativwirtschaft thematisieren. CDU-Ratsfraktionsvorsitzender Peter Rademacher unterstützte die Idee, dass in Corona-Zeiten etwas mehr für die Gladbecker Wirtschaft getan werden müsse.

SPD-Fraktionschef Wedekind erinnert an die Lage der Kurzarbeiter

„Die Lage sollte so erträglich wie möglich gemacht werden.“ SPD-Fraktionschef Wolfgang Wedekind sagte, der Antrag sei gut und mache Sinn. Er erinnerte aber auch daran, die Kaufkraft der Menschen, vor allem die der von Kurzarbeit betroffenen, nicht zu vergessen. Auch Linke-Fraktionschef Olaf Jung sprach sich für die Initiative der Grünen aus.

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