Gladbeck. Im November fiel laut Emschergenossenschaft nur ein Drittel der üblichen Regenmenge. Die Bäche laufen trocken, Teiche haben Niedrigwasserstand.


Trotz des Regens im Oktober und der nun auf Winterniveau gesunkenen Temperaturen: Es ist und bleibt viel zu trocken, klagen Grün-Experten in
Gladbeck
. „Es fehlt an Wasser – in den Bächen, in den Teichen und vor allem im Boden“, so Revierförster Markus Herber. Der November, der am Montag zu Ende geht, war mal wieder ein viel zu trockener Monat.


Die Emschergenossenschaft bestätigt das eindrücklich: In dem sonnenreichen und milden November registrierte das Abwasserunternehmen an der Niederschlagsstation Pumpwerk Hahnenbach nur 23 Millimeter Niederschlag. „Das ist lediglich ein Drittel des langjährigen Mittels von 68 mm, gemessen in den Jahren von 1950 bis 2019“, so Ilias Abawi, Sprecher der
Emschergenossenschaft
. Mit nur 4 mm (also vier Liter Regen auf den Quadratmeter) wurde 2011 der bislang niedrigste Novemberwert gemessen, den höchsten gab es 2015 mit 134 mm.

Förster wünscht sich Dauerregen bis Ende März

Lichte Baumkronen, abgestorbene Buchen in Wittringen: Förster Markus Herber (l.) und ZBG-Grünchef Ralf Sonnenberg schlagen Alarm. „Es fehlt Wasser.“
Lichte Baumkronen, abgestorbene Buchen in Wittringen: Förster Markus Herber (l.) und ZBG-Grünchef Ralf Sonnenberg schlagen Alarm. „Es fehlt Wasser.“ © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann



„Und das, was da im Oktober runter gekommen ist, reicht leider nur für die Felder, aber nicht, um den Wasserhaushalt wieder in Ordnung zu bringen“, so Herber, der sich „am liebsten Dauerregen von jetzt bis Ende März“ wünscht. Nur die obere Erdschicht sei einigermaßen feucht, tief unten aber sei alles knochentrocken.

Das bestätigt Bernd Im Winkel, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Lokalvereins. „Der Boden ist rund 50 Zentimeter tief durchfeuchtet, darunter wird’s pulvertrocken.“ Der Boden könne noch gut Wasser vertragen, die Sättigung sei noch lange nicht erreicht. Leider sei aber auch in den nächsten Tagen kein ausreichender Regen in Sicht. Immerhin sei das Wintergetreide aufgegangen, „wir Landwirte können zufrieden sein“, so Im Winkel.

Teichzuflüsse in Wittringen haben „null Wasser“


Gut zu sehen ist der Wassermangel in Wittringen. Der Wasserstand der Teiche sei seit Monaten zu niedrig, so ZBG-Grünchef Ralf Sonnenberg: „Die ganzen Zuflüsse haben null Wasser.“ In den tiefen Waldbodenschichten sie keine Feuchtigkeit zu finden. Der gesamte Regen im Jahr, auch der im Oktober, sei von den oberen Böden aufgesogen und direkt von den Bäumen aufgenommen worden. Die renaturierten Bäche führen kaum Wasser.
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Förster Herber ergänzt: Das fehlende Wasser sei ja der Grund dafür, dass viele Buchen, die Flachwurzler sind, in Wittringen absterben und gefällt werden müssen. Weitere Folge: Viele Baumkronen waren in diesem Jahr ausgedünnt, die Blätter nicht so groß wie üblich. „Dadurch kommt noch mehr Sonne auf den Boden und trocknet ihn weiter aus.“


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