Gladbeck. Vor allem: Immer mehr schwer Erkrankte. Chefarzt: Die Intensivstation wird nicht mehr leer. Appell an Gladbecker, sich an die Regeln zu halten.
Das St.-Barbara-Hospital in Gladbeck meldet eine wachsende Zahl von Corona-Patienten und vor allem: Es gibt immer mehr schwere Covid-19-Verläufe. In den vergangenen 14 Tagen seien im Durchschnitt 20 Corona-Erkrankte im Krankenhaus, und kontinuierlich lägen einige von ihnen auch auf der Intensivstation, so Dr. Heinz-Dieter Oelmann, Chefarzt der Neurologie und Ärztlicher Direktor des Krankenhauses. „Die Intensiv wird nicht leer.“ Am Donnerstag waren es fünf Patienten.
Im Vergleich zur ersten Corona-Welle im Frühjahr lägen die Zahlen der Erkrankten jetzt deutlich höher, „immer zweistellig“. Leider kämen, so Dr. Oelmann, Corona-Erkrankte oft zu spät ins Krankenhaus. Längst sei das Barbara-Krankenhaus wieder im Alarmzustand, die Abläufe seien eingeschränkt und das Haus für Besucher generell geschlossen.
Hospital versucht alles, den Regelbetrieb aufrecht zu erhalten
Die Zeit der zweiten Corona-Welle sei für Ärzte und Pflegepersonal bislang schon sehr anstrengend gewesen. Die Personaldecke sei angespannt, aber ausreichend. In Einzelfällen seien schon terminierte Operationen abgesagt worden. Dennoch, versichert Dr. Oelmann, versuche man alles, den Regelbetrieb aufrecht zu erhalten.
Über 30 Betten hält das Barbara-Hospital auf der seit Monaten eingerichteten Verdachts- und Isolierstation ausschließlich für Corona-Patienten bereit, am Donnerstag war die Hälfte belegt. Auch sechs der zwölf Intensivbetten stünden ausnahmslos für Covid-19-Erkrankte bereit. Im Notfall könne natürlich auf weitere Intensivbetten zurückgegriffen werden. Oelmann: „Wir haben genügend Ressourcen.“
Chefarzt appelliert: Corona-Regeln dringend einhalten
Neu ist, dass das Barbara-Hospital auf eigene Schnelltests zurückgreifen kann. „Dann haben wir im Notfall in kurzer Zeit das Ergebnis.“ Der Chefarzt bittet die Gladbecker noch einmal, die Pandemie äußerst ernst zu nehmen („wir sind voll in der zweiten Welle“) und die wichtigsten Regeln einzuhalten: Abstand halten, Maske tragen und Hände waschen.
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